Simson-Treffen genehmigt! Ostdeutsches Kulturgut knattert über den Flugplatz

Zwickau - Heimat kann man riechen - an diesem Wochenende besonders in Zwickau. Hier knattern seit Donnerstag 2144 Teilnehmer mit rund 2000 Zweitakter-Mopeds beim 18. Simson-Treffen über den Flugplatz.

Hier wird Ost-Kulturgut gepflegt: (v.l.) Daniel (22) und David Urban (20), Max Nagler (19) und Richard Kuhring (22) aus dem Raum Dresden.
Hier wird Ost-Kulturgut gepflegt: (v.l.) Daniel (22) und David Urban (20), Max Nagler (19) und Richard Kuhring (22) aus dem Raum Dresden.  © Kristin Schmidt

Organisator Dominic Würfel (33) hätte fast nicht mehr an diese Fete geglaubt: "Wegen Corona mussten wir den Vorverkauf im März stoppen. Erst vor einer Woche bekamen wir die Genehmigung."

Immerhin die Hälfte der Teilnehmer früherer Jahre ist dabei. Sie kommen aus der Region, aus Berlin oder Nordrhein-Westfalen. "Die Simson wird auch im Westen immer beliebter und teurer", weiß Dominic Würfel. "Unter 2000 Euro gibt es kein vernünftiges Moped mehr."

Die Gründe sind klar: Simsons sind schnell (60 km/h), leicht zu reparieren, und Ersatzteile gibt es überall. "Vor allem ist das Moped ostdeutsches Kulturgut", sagt Eric Werner (30). Der Leipziger trifft sich seit dem ersten Treffen jährlich mit Gleichgesinnten in Zwickau.

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Zwei Tage lang machen die Teilnehmer Party - am Abend mit Melanie Müller. Es gibt Stoppelrennen auf dem Flugplatz, Motoren-Weitwurf und Spaß für das Kind im Manne (oder der Frau).Das alles unter strikten Corona-Regeln - sogar getanzt werden darf an der Bühne nur in abgezeichneten Karrees.

Am Freitag beginnt das dreitägige Simson-Treffen auf dem Flugplatz Zwickau.
Am Freitag beginnt das dreitägige Simson-Treffen auf dem Flugplatz Zwickau.  © Kristin Schmidt
Dominic Würfel (33) organisiert das Fest seit 2002.
Dominic Würfel (33) organisiert das Fest seit 2002.  © Kristin Schmidt
Das Simson-Treffen in Zwickau verbreitet den (Zweitakt-) Duft der Heimat.
Das Simson-Treffen in Zwickau verbreitet den (Zweitakt-) Duft der Heimat.  © Kristin Schmidt

2021 kommen alle wieder. Dann hoffentlich ohne Corona-Begrenzung. 

Titelfoto: Kristin Schmidt

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