Blinde Passagiere im Rettungsboot entdeckt: Kapitän schlägt Alarm

Brunsbüttel – Im Elbehafen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) sind heute drei junge Männer an Bord eines Frachters entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei wollten sie als blinde Passagiere versuchen, die lange Anreise nach Kanada in einem Rettungsboot zu überstehen.

In einem im Elbehafen liegenden Frachtschiff wurden die drei Männer entdeckt. (Symbolbild)
In einem im Elbehafen liegenden Frachtschiff wurden die drei Männer entdeckt. (Symbolbild)  © Carsten Rehder dpa/lno

Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, meldete ein Kapitän eines im Elbehafen liegenden Frachtschiffes gegen 4.30 Uhr, dass sich drei Personen in einem Rettungsboot versteckt hätten.

Beim Eintreffen der Beamten des Bundespolizeireviers in Brunsbüttel fanden diese in einem am Heck angebrachten Rettungsbootes drei Männer. Nach Angaben der Polizei sollen sie über die Gangway auf das Schiff gelangt sein.

Bei den drei Männern handelt es sich um zwei Marokkaner (29 und 32 Jahre alt) und einen 21-jährigen Syrer. Letzterer soll eine Aufenthaltsberechtigung für Deutschland haben, die beiden Marokkaner wurden an die Ausländerbehörde verwiesen.

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Warum genau die drei Männer nach Kanada wollten oder ob sie das Ziel des Schiffes überhaupt kannten, sei noch unklar.

Dass man sie entdeckt hat, sei vielleicht sogar lebensrettend gewesen, da sie nach Angaben der Polizei in dem Rettungsboot hätten erfrieren können.

Der Frachter war von Finnland gekommen und sollte am Samstag weiter nach Kanada fahren.

Titelfoto: Carsten Rehder dpa/lno

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