Party nach Dschungelcamp-Art: Insekten-Verzehr für Gratis-Cocktail

Trittau - In der Großraumdisko "Fun-Parc" Trittau (Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein) findet am Freitagabend eine Party statt, die sich ganz bewusst an das RTL Dschungelcamp anlehnt. Bei den dortigen Challenges müssen unter anderem Insekten gegessen werden. Das ruft Tierschützer auf den Plan.

Grillen werden von manchen Menschen gerne als proteinreicher Snack für zwischendurch verzehrt.
Grillen werden von manchen Menschen gerne als proteinreicher Snack für zwischendurch verzehrt.  © Jens Kalaene/dpa

"Marketing-Gag mit Tierquälerei" ist der Appell überschrieben, den die Tierrechtsaktivisten von PETA auf ihrer Website veröffentlicht haben. Darin appellieren die Aktivisten an den Veranstalter "für die Abendunterhaltung nicht auf das Tierqualprodukt zu setzen."

Denn Teil der Party, die von Besucherinnen und Besuchern ab 16 Jahren besucht werden kann, ist das Essen eines "Käfers oder Wurms aus dem Aquarium", wie es auf der Website der Veranstaltung heißt.

Zur Belohnung für die Überwindung des Ekels, den die meisten im Vorfeld empfinden dürften, gibt es einen "gratis Cocktail."

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Fun-Parc Trittau: Angebotene Insekten sind offenbar keine Lebendtiere

Heuschrecken & Co sind mittlerweile als Lebensmittel zugelassen.
Heuschrecken & Co sind mittlerweile als Lebensmittel zugelassen.  © Wolfgang Kumm/dpa

Laut Angaben des Hamburger Abendblatts soll sich mittlerweile herausgestellt haben, dass es sich bei den zum Verzehr dargereichten Insekten keinesfalls um lebendige Tiere handelt.

Vielmehr sollen bei der Mutprobe im Rahmen der Party tote und getrocknete Tiere, die im Internet bestellt wurden, zum Einsatz kommen.

Nachdem das Ordnungsamt Trittau zwischenzeitlich eingeschaltet worden war, habe der Partyveranstalter verischert, dass keine lebendigen Tiere angeboten werden. Mehlwürmer, Heuschrecken & Co sind tatsächlich mittlerweile als Lebensmittel zugelassen.

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Das Ordnungsamt Trittau war für telefonische Nachfragen von TAG24 am Freitagmittag nicht mehr erreichbar.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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