Familientragödie vor den Toren Hamburgs: Vater erschießt sich und seine Kinder, Frau schwer verletzt

Glinde - Familientragödie am zweiten Weihnachtstag! Am Sonntagabend haben Anwohner in Glinde (Landkreis Stormarn) mehrere Schüsse in einem Haus gehört.

Die Polizei sperrte die Straße rund um den Tatort ab.
Die Polizei sperrte die Straße rund um den Tatort ab.  © NEWS5 / Schröder

Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag bekannt gaben, fanden die Einsatzkräfte vor Ort zwei leblose Kinder sowie einen regungslosen Mann. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen verstarb der 44-Jährige noch vor Ort.

Zudem wurde eine schwerverletzte Frau entdeckt, die nach einer medizinischen Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Nur eine 38 Jahre alte Frau hat überlebt, sie kommt mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus."Die Frau war noch ansprechbar und hat aber zu dem Tatgeschehen selbst keine weiteren Hinweise geben können", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck.

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Sie habe allerdings nach ihren Kindern gefragt. Die Frau liege derzeit noch im künstlichen Koma, sei aber mittlerweile außer Lebensgefahr.

Laut Mitteilung handelt es sich bei den Personen um eine Familie, die bereits seit längerer Zeit in dem Haus lebt.

Staatsanwaltschaft geht von einem familiären Hintergrund aus

Bestatter tragen einen Leichnam aus dem Wohnhaus.
Bestatter tragen einen Leichnam aus dem Wohnhaus.  © Markus Scholz/dpa

Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden sowohl bei den Kindern (11 und 13 Jahre alt), wie auch bei dem Mann und der Mutter (38) Schussverletzungen festgestellt.

"Wir gehen davon aus, dass es sich um die leiblichen Eltern handelt und sie auch verheiratet waren", so der Sprecher weiter. Nach den ersten Erkenntnissen deutete alles darauf hin, dass das Unglück einen familiären Hintergrund habe. "Zum Schutz des Verfahrens", wollten sich Polizei und Staatsanwaltschaft aber nicht weiter zu dem Fall äußern.

Auch das Motiv hinter der schrecklichen Tat sei noch völlig unklar. Wer die Schüsse abgeht, dazu hüllte sich die Staatsanwaltschaft in Schweigen. "Es laufen derzeit die rechtsmedizinischen Untersuchungen, die dann auch Aufschluss darüber geben sollen, wie der Tatablauf war."

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Die Staatsanwaltschaft und Mordkommossion haben die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikt aufgenommen.

Aktualisiert, 27. Dezember, 14.15 Uhr

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der mutmaßliche Selbstmord jedoch im Zusammenhang mit einem Mord stehen könnte, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: NEWS5 / Schröder

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