Sylt, Föhr und Göhren: Bevölkerung in Urlaubsorten stärker berücksichtigen

Westerland/Göhren - In den Urlaubsorten in Deutschland ist Overtoursim (zu deutsch etwa Übertourismus oder ein Zuviel an Touristen) kein flächendeckendes Problem.

Besucher der Insel Sylt gehen über die Strandpromenade.
Besucher der Insel Sylt gehen über die Strandpromenade.  © Axel Heimken/dpa

"Bei allen Zahlen, die wir kennen, haben wir kein flächendeckendes Overtourism-Problem in Deutschland", sagte der Direktor des Deutschen Instituts für Tourismusforschung an der FH Westküste in Heide, Prof. Bernd Eisenstein. Im Gegenteil, die meisten Orte wünschten sich mehr Tourismus.

Schaut man sich die Daten an, die das Deutsche Institut für Tourismusforschung regelmäßig erhebt, sieht man: Es gibt insgesamt eine hohe Tourismusakzeptanz bundesweit.

Aber der Vergleich von 2019 und den Zahlen von 2022 zeige auch, dass es einen leichten Rückgang in der Akzeptanz gebe, sagte Eisenstein. "Es tut sich was." Es gebe offenbar eine erhöhte Sensibilität. Und diese müsse ernst genommen werden.

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Vielerorts haben sich Bürgerinitiativen gegründet, die ein stärkeres Gehör für Einheimische schaffen wollen, etwa auf Sylt, Föhr und Göhren auf Rügen. Und auch die Verantwortlichen in den Regionen setzen verstärkt darauf, den Dialog mit der Bevölkerung vor Ort zu intensivieren, wie etwa die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein mitteilte.

Ziel sei, ein gemeinsames Lebensraummanagement zu entwickeln und für ein Miteinander von Gästen und Einheimischen zu werben.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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