Zombies stürmen das Wacken-Open-Air-Festival
Wacken - Das Wacken-Open-Air-Festival hat am Donnerstag offiziell begonnen. Zur Eröffnung wurde das Festival-Gelände von kostümierten Fans gestürmt.

Wacken ist nach zwei Jahren Corona-Pause zurück! Das Wacken-Open-Air (WOA), eines der größten und beliebtesten Heavy-Metal-Festival der Welt, wurde am Donnerstag eröffnet.
Zu Beginn hatten sich die beiden Festivalmitbegründer Holger Hübner und Thomas Jensen über die großen Videoleinwände an die Besucher gewandt und für die Treue in den vergangenen Jahren gedankt, als das Festival 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war.
Es sei nicht schön gewesen, dass der Acker die vergangenen Sommer leer gewesen sei, sagte Hübner. "Der Acker muss voll sein." Jensen betonte, alle hätten Live-Musik vermisst. "Das war eine fürchterliche Durststrecke."
Das Wacken-Festival ist mit 75.000 Besuchern ausverkauft

Um 14.30 Uhr ist es dann soweit: Die Veranstalter öffnen das sogenannte Infield, den Bereich vor den beiden großen Bühnen. Zahlreiche Metal-Fans stürmten jubelnd das Feld, einige von ihnen als Zombies kostümiert.
Als eine der ersten Bands stehen am Nachmittag Skyline auf einer der beiden Hauptbühnen. Die Band war schon 1990 dabei - damals spielte Festivalmitbegründer Jensen noch die Bassgitarre.
Während vor 32 Jahren nur 800 Leute kamen, ist das diesjährige Festival nach Angaben der Veranstalter mit 75 000 Besuchern seit langem ausverkauft.
Hitze beim Wacken-Festival: "Alle sind ein bisschen kaputt vom Wetter"

Viele Fans durften am Donnerstagabend den Auftritt der Szene-Größen von Judas Priest erwarten. Geplant sind bis Samstag unter anderem noch Konzerte von Slipknot, Powerwolf, Hämatom, In Extremo, Lordi, Slime, Venom - und erstmals von der Kölner Band Höhner.
Bereits am Mittwoch hatte es auf den kleineren Bühnen des Festivals ein Programm gegeben. Neben dem traditionellen Auftritt der Wacken Firefighters, des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr, gab es am sogenannten Wacken Wednesday auch Konzerte, unter anderem von Avantasia.
Aus polizeilicher Sicht war die Lage am Donnerstag ruhig, es gab demnach kaum Zwischenfälle. "Alle sind ein bisschen kaputt vom Wetter", sagte eine Polizeisprecherin.
An den Sanitätsstellen gebe es deshalb Arbeit. Bislang habe es einige wenige Taschendiebstähle gegeben, zudem eine einfache Körperverletzung.
Titelfoto: Frank Molter/dpa