Blasen fürs Geschäft: Weihnachtsschmuck mit Thüringer Tradition weiterhin gefragt

Lauscha - Ob Christbaumkugeln in Magenta oder mit Strasssteinen besetzt, bunte Vögel oder klassische Tannenzapfen und Spitzen: Rund um die Glasbläser-Hochburg Lauscha (Kreis Sonneberg) läuft das Weihnachtsgeschäft auf Hochtouren.

Die Herstellung von Weihnachtsschmuck hat in Lauscha eine lange Tradition.
Die Herstellung von Weihnachtsschmuck hat in Lauscha eine lange Tradition.  © Michael Reichel/dpa

Trendfarbe für den Christbaumschmuck sei dieses Jahr "Viva Magenta", eine Mischung aus Telekompink und Himbeerrot, sagte Liesa-Marie Fehrmann von der Firma Krebs Glas Lauscha. Dazu glitzern und funkeln hier seit diesem Jahr besonders teure Kugeln, die mit Kristallen versetzt sind.

Klassischer geht es Glasbläser Helmut Bartholmes in Neustadt am Rennweg an: "Wir stellen nur Sachen her, die auch unsere Vorfahren schon gemacht haben." Dazu zählten Vögel, Tannenzapfen oder Spitzen. Kaufzurückhaltung angesichts der Inflation merke er nicht. Im Gegenteil: "Im Moment kommen wir kaum nach."

Bei Krebs Glas hingegen mache sich derzeit etwas Zurückhaltung im Vergleich zum Vorjahr bemerkbar, erzählt Fehrmann. Das könne sich aber bis Weihnachten noch ändern. Gefragt seien etwa zu 40 Prozent Trendprodukte und zu 60 Prozent Klassiker wie der Christbaumschmuck in Rot und Gold.

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Lauscha gilt als Geburtsort der Christbaumkugel: Hier entsteht seit mehr als 170 Jahren gläserner Weihnachtsschmuck.

Die Herstellung gehört seit 2021 zum immateriellen Kulturerbe.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa

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