Bürgermeister aus Südthüringen hofft mit dieser Maßnahme auf weniger Hochwasser-Kummer

Schleusingen - Wenn im südthüringischen Landkreis Hildburghausen die Pegel steigen, dann beobachtet man das in Schleusingen ganz genau! Seit Dienstag wurden erneut vorbeugende Maßnahmen gegen Hochwasser ergriffen - dafür wird nun auch Erdreich mit schwerem Gerät bearbeitet.

Seit Dienstag ist in Oberrod schweres Gerät im Einsatz. Mit einer Flutmulde und einem Damm will man die Bewohner des Schleusinger Ortsteiles zusätzlich für Hochwasser-Situationen rüsten.
Seit Dienstag ist in Oberrod schweres Gerät im Einsatz. Mit einer Flutmulde und einem Damm will man die Bewohner des Schleusinger Ortsteiles zusätzlich für Hochwasser-Situationen rüsten.  © News5/Ittig

Am Dienstag hat man in Oberrod mit dem Ausbaggern einer Flutmulde und damit einhergehend der Errichtung eines Dammes begonnen. An diesem Mittwoch soll diese Maßnahme abgeschlossen werden, wie TAG24 am Vormittag im Gespräch mit Schleusingens Bürgermeister André Henneberg (Freie Wähler) erfuhr.

"Wir hoffen, dass uns dies größeren Kummer erspart", erklärte Henneberg und wies darauf hin, dass es sich um eine Maßnahme handelt, die dann bestehen bleiben, sprich nicht wieder zurückgebaut werden soll.

Steigen die Pegel, dann nimmt man das in Schleusingen sehr ernst - insbesondere im Ortsteil Oberrod. Letztgenannter liegt in unmittelbarer Nähe zur Talsperre Ratscher. Zudem verläuft die Schleuse, welche die Talsperre Ratscher und Schönbrunn durchläuft, entlang des Ortes.

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"In der Summe tricky" sei die Situation in Schleusingen bei Hochwasser-Lagen in der Regel auch wegen der erheblichen Nebenflüsse, so Henneberg.

Evakuierungsmaßnahmen wurden schon vorbereitet

Wie Schleusingens Bürgermeister André Henneberg (Freie Wähler) mitteilte, soll die Maßnahme in Oberrod am Mittwoch abgeschlossen werden.
Wie Schleusingens Bürgermeister André Henneberg (Freie Wähler) mitteilte, soll die Maßnahme in Oberrod am Mittwoch abgeschlossen werden.  © privat

Auch vor ein paar Tagen - an Weihnachten - war es zu angespannten Hochwasser-Situationen gekommen. Vorsorglich wurden Evakuierungsmaßnahmen von betroffenen Ortschaften vorbereitet. Hintergrund des Ganzen war die Lage an den Talsperren Schönbrunn und Ratscher beziehungsweise prognostizierte Füllstände.

Die am Dienstag eingeleitete Maßnahme in Oberrod erfolgte laut Henneberg in Abstimmung mit dem Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN).

In der Vergangenheit habe sich bei bisherigen Hochwassern die Frage nach einer solchen Maßnahme nicht gestellt, teilte man uns seitens des TLUBN am Mittwoch mit.

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Wie am späten Mittwochvormittag aus einer Übersichtskarte hervorging, wurde die Meldestufe 1 im Landkreis Hildburghausen an der Werra in Ebenhards überschritten.

An der Nahe in Hinternah (Ortsteil von Schleusingen) lag man knapp unter der Meldestufe 1.

Titelfoto: News5/Ittig/privat

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