Es wird kälter für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst: Büros nur noch bis 19 Grad beheizt

Ettersburg - Der öffentliche Dienst in Thüringen soll Energie sparen.

In Thüringer Büros wird es im kommenden Winter alles andere als warm. Wegen eines drohenden Energiemangels wird die Temperatur in den Räumen begrenzt. (Symbolfoto)
In Thüringer Büros wird es im kommenden Winter alles andere als warm. Wegen eines drohenden Energiemangels wird die Temperatur in den Räumen begrenzt. (Symbolfoto)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Büro- und Diensträume dürften nur noch auf maximal 19 Grad Celsius geheizt werden - für maximal zehn Stunden am Tag. Das habe die Landesregierung am Dienstag bei ihrer Klausur auf Schloss Ettersburg bei Weimar beschlossen.

Sie folge damit Entscheidungen der Bundesregierung, sagte Energieministerin Anja Siegesmund (45, Grüne). Ziel sei, den Energieverbrauch der Thüringer Landesverwaltung um mindestens 15 Prozent zu verringern.

Geprüft würde die grundsätzliche Schließung bestimmter Gebäude zwischen den Jahren sowie an Brückentagen. Statt Dienstreisen sollen Video- oder Telefonschaltkonferenzen abgehalten werden, wo immer das möglich sei. Außerdem würde die Warmwasserbereitung in zahlreichen Bereichen abgeschaltet ebenso wie die Außenbeleuchtung und das Anstrahlen bestimmter Gebäude.

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Einsparungen würden spätestens von Oktober an und für die gesamte Heizperiode in der kalten Jahreszeit gelten. "Energiesparen ist das A und O", um Energieengpässe im Winter zu vermeiden, betonte Siegesmund.

Werde Gas knapp, soll es Einschränkungen bis zu Abschaltungen in der Wirtschaft geben.

Bestimmte Branchen von Abschaltungen ausgenommen

Ausgenommen davon sind nach Angaben der Bundesnetzagentur Bereiche für den lebenswichtigen Bedarf, beispielsweise die Lebensmittel- und Medikamentenproduktion.

Viele Arzneimittel werden in Glasverpackungen geliefert - auch deren Hersteller, von denen es einige in Thüringen gibt, seien damit vor Gas-Abschaltungen geschützt.

Siegesmund kündigte Schulungs- und Informationsangebote durch die Landesenergieagentur ThEGA für Beschäftigte der Landesverwaltung an.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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