Porno-DvD und BH Größe Doppel D: Diese Sachen landen in Thüringens Fundbüros

Erfurt/Gera/Sonneberg - In Thüringer Fundbüros landen immer wieder ungewöhnliche und kuriose Sachen. Und bei manchen ist völlig unklar, wie sie überhaupt verloren gehen konnten.

Neben "normalen" Sachen landen auch immer wieder ungewöhnliche Gegenstände in Thüringens Fundbüros. (Symbolfoto)
Neben "normalen" Sachen landen auch immer wieder ungewöhnliche Gegenstände in Thüringens Fundbüros. (Symbolfoto)  © Swen Pförtner/dpa

So wurde in Erfurt voriges Jahr ein elektrischer Rollstuhl abgegeben, in Eisenach ein Rasenmäher und ein Kaffeevollautomat. Eine Softair-Waffe, eine Porno-DVD und eine Tasche mit Einbruchswerkzeugen können in Gera von ihren rechtmäßigen Eigentümern auf dem Fundbüro abgeholt werden - sofern sie das wollen.

In Sonneberg zählte laut einer Sprecherin ein ungewöhnlich voluminöser "BH der Größe Doppel D oder größer" zu den kuriosesten Fundsachen des vergangenen Jahres.

Dort wurde auch ein Gebiss abgegeben, das von seiner Besitzerin abgeholt, noch vor Ort gereinigt und den Mitarbeitern des Fundbüros sogleich mit strahlendem Lächeln präsentiert wurde. In Jena landeten verlorene Hörgeräte, ein Ehering und ein Adventskranz im Fundbüro.

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Nach wie vor finden jedes Jahr Hunderte Fundstücke ihren Weg in die Obhut der Kommunen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Rückläufige Zahlen werden aus keiner der befragten Städte gemeldet. So wurden allein in Gera voriges Jahr 600 Fundsachen abgegeben, in Weimar mehr als 700.

In Altenburg wurden 2022 insgesamt 119 Fundsachen abgegeben - exakt so viele wie im Jahr zuvor.

Verlorene Gegenstände bleiben nicht ewig in Fundbüros

Was nicht abgeholt wird, wird nach Ablauf einer Frist von sechs Monaten entweder versteigert, über lokale Vereine oder kommunale Organisationen verwertet oder entsorgt. Besonders aufwendig ist das bei herrenlosen Handys:

Smartphones würden aus datenschutzrechtlichen Gründen in den IT-Abteilungen der Kommunen erst gelöscht, bevor sie in den Elektroschrott wandern, hieß es. In den meisten Städten gibt es regelmäßige Versteigerungen von Fundsachen, bei denen vor allem Fahrräder unter den Hammer kommen.

Die Stadt Jena hat ein Online-Fundbüro eingerichtet, das rund um die Uhr eingesehen werden kann.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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