Sirenenalarm, Warn-Apps und Lautsprecherfahrzeuge: Thüringen probt am Donnerstag den Ernstfall

Erfurt - Am Donnerstag (14. September) findet der bundesweite Warntag statt. Auch in Thüringen heulen dann dutzende Sirenen. Doch nicht nur das!

Thüringen setzt den Angaben nach auch auf seine rund 2400 Sirenen. (Archivbild)
Thüringen setzt den Angaben nach auch auf seine rund 2400 Sirenen. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Neben seinen rund 2400 Sirenen im Land setzt Thüringen wie andere Bundesländer auf einen "Warnmittelmix“, heißt es in einer Mitteilung des Thüringer Ministeriums für Inneres und Kommunales.

Den Angaben nach zählen dazu Warn-Apps wie "NINA" oder "Katwarn", "Cell Broadcast", Lautsprecherfahrzeuge, Stadtinformationstafeln sowie Rundfunk und Fernsehen.

Allein in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt werden nach Angaben der Stadt am Warntag um 11 Uhr, sieben fest installierte Sirenen den Ton "Warnung der Bevölkerung" in den Ortsteilen Kerspleben, Töttleben, Rohda, Niedernissa, Linderbach, Azmannsdorf und Urbich senden.

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Des Weiteren werden zwei mobile Sirenen im Stadtgebiet (Bereich Ringelberg und Bereich Steigerwaldstadion) den Warnton und die Entwarnung aussenden.

2,3 Millionen Euro aus Sonderförderprogramm

Auch auf Smartphones soll die Probewarnung angezeigt werden. (Archivbild)
Auch auf Smartphones soll die Probewarnung angezeigt werden. (Archivbild)  © Bildmontage: Karl-Josef Hildenbrand/dpa , Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Der bundesweite Warntag dient laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) der Erprobung der Warnsysteme.

Der erste Warntag fand am 10. September 2020 statt. Auf Basis der Erfahrungen von 2020 hat der Bund laut Ministeriumsangaben den Ländern Finanzmittel für ein Sonderförderprogramm Sirenen bereitgestellt.

Thüringen habe hieraus rund 2,3 Millionen Euro erhalten. Mit dieser Anschubfinanzierung seien im Freistaat bereits zahlreiche Modernisierungen durchgeführt worden. In diesem Jahr wurden den Angaben nach 380 Fördermaßnahmen zur Umrüstung respektive dem Neubau von Sirenen mit zirka 750.000 Euro Landesmitteln bezuschusst.

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Im vergangenen Jahr wurde laut Ministerium auch in Thüringen erstmals "Cell Broadcast" erprobt. Der Dienst übersendet den Angaben nach Kurzmeldungen in einem anonymen Verfahren, "das die Empfangsbereitschaft von Mobiltelefonen in der jeweiligen regionalen Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt".

Einsatz bei Thüringer Festival

Die in einem Gefahrengebiet befindlichen Bewohner könnten so über ihre Handys und "unter Einhaltung des Datenschutzes" schnell und verlässlich benachrichtigt werden.

In Thüringen sei "Cell Broadcast" erfolgreich beim "SonneMondSterne-Festival" in Saalburg eingesetzt worden. Nach einer Unwettergefahrenmeldung konnte das Gelände mithilfe der Smartphone-Info kurzzeitig geräumt werden.

Laut BBK wird am Donnerstag ab 11 Uhr eine Probewarnung verschickt. Gegen 11.45 Uhr erfolge eine Entwarnung.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Montage

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