Statistik enthüllt: Daran sterben in Thüringen die meisten Menschen

Erfurt - Die Zahl der Sterbefälle in Thüringen ist im vergangenen Jahr gesunken, besonders deutlich die, bei denen eine Corona-Infektion als Grundleiden galt.

In Thüringen ist die Zahl der Todesfälle zurückgegangen. (Symbolfoto)
In Thüringen ist die Zahl der Todesfälle zurückgegangen. (Symbolfoto)  © Marijan Murat/dpa

Wie aus Daten des Statistischen Landesamtes am heutigen Donnerstag hervorgeht, starben im vergangenen Jahr 32.795 Menschen im Freistaat. Die häufigsten Todesursachen waren demnach Kreislauferkrankungen und Krebs. Allerdings ging die Zahl der Sterbefälle um 2035 bzw. 5,8 Prozent zurück als 2021.

Die Zahl der Menschen, die an Covid-19 als Grundleiden starben, sank im Vergleich zu 2021 um gut die Hälfte (54,6 Prozent) auf 1804. Mit einem Anteil von 5,5 Prozent an allen Sterbefällen habe diese Todesursache in Thüringen wie bereits im Jahr zuvor über dem bundesweiten Anteil von 4,9 Prozent gelegen.

Nach den Daten starben im Freistaat Männer im Schnitt deutlich früher als Frauen. Das Sterbealter bei Männern gaben die Statistiker mit durchschnittlich 75,8 Jahren an, das der Frauen mit 81,9 Jahren. Es bewegte sich damit etwa auf dem Niveau von 2021. Für die Statistik herangezogen wurden die Angaben auf den Totenscheinen.

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Häufigste Todesursache war eine Krankheit des Kreislaufsystems mit 11.895 Fällen und damit einem Anteil von 36,3 Prozent. Das waren 826 Fälle weniger als im Jahr zuvor. Das durchschnittliche Sterbealter bei diesem Krankheitsbild betrug 82,1 Jahre - 3,3 Jahre über dem durchschnittlichen Sterbealter in Thüringen.

Grippe, Vergiftungen, Unfälle oder Gewalttaten waren weitere Todesursachen

Eine Krebserkrankung galt bei 7003 Menschen als Todesursache - ein Anteil von 21,4 Prozent. Die Diagnosen Grippe und Pneumonie waren in 687 Fällen ursächlich für den Tod von Thüringern. Das waren 39 Fälle oder 6,0 Prozent mehr als 2021.

In 1314 Fällen führten Verletzungen, Vergiftungen, Unfälle oder auch Gewalttaten zum Tod - immerhin ein Anteil von 4,0 Prozent. Bei den nicht natürlichen Sterbefällen waren Männer mit einem Anteil von 62,9 Prozent deutlich häufiger betroffen als Frauen.

Durch Suizid beendeten 281 Menschen im vergangenen Jahr ihr Leben. Der Anteil der Männer sei dabei mit 75,1 Prozent etwa dreimal so hoch wie der Anteil der Frauen gewesen. Das mittlere Sterbealter betrug in diesen Fällen 63,1 Jahre.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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