Skisprung-Schanze endlich abgerissen, doch plötzlich kippt ein Bagger um
Von David Hutzler
Alles in Kürze
- Inselbergschanze in Brotterode endlich abgerissen
- Bagger kippt um, aber keine Verletzten
- Abriss war schwierig wegen verstärkter Stahlstützen
- Alte Schanze wird durch moderne Anlage ersetzt
- Neubau soll internationale Wettbewerbe ermöglichen
Brotterode - Der Abriss der Inselbergschanze im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist im zweiten Versuch geglückt. Hierbei kippte ein Bagger um, was jedoch glimpflich ausging.

"Es sind keine Personen zu Schaden gekommen und der Bagger kann nach dem Aufrichten weiterverwendet werden", teilte der Wintersportverein Brotterode mit. Auf Videos war zu sehen, wie der Bagger beim Fall der Schanze umkippt. Das sei aber einkalkuliert gewesen, hieß es.
Es habe sich um ein ferngesteuertes Gerät gehandelt, der die Stahlstützen der Schanze noch weiter eingeschnitten habe. Das habe den finalen Kollaps ausgelöst.
Zuvor habe bereits ein Schneidbrenner die Stützen eingeschnitten. Der Abriss habe sich so schwierig dargestellt, weil die Stahlstützen von innen mehrfach verstärkt gewesen seien. Das sei aus den vorhandenen Zeichnungen und Bauplänen nicht hervorgegangen.
Der fast 60 Jahre alte und 56 Meter hohe Schanzenturm war am Freitagabend zu Fall gebracht worden. Ein erster Versuch vergangene Wochenende war wegen technischer Probleme beim Abrissverfahren gescheitert.
Damals waren die stählernen Masten durch Strom erhitzt worden. Doch die erreichten 300 Grad hatten nicht gereicht, um sie zum Einknicken zu bringen.

Alte Schanze wird durch neue moderne Anlage ersetz
Die alte Schanze soll durch einen Neubau ersetzt werden, der den Anforderungen des Welt-Skiverbandes (Fis) genügt, um auch künftig internationale Skisprungwettbewerbe wie den Continentalcup austragen zu können.
Die Arbeiten an einem neuen Anlauftermin haben nach Angaben des Wintersportvereins bereits begonnen und liegen im Zeitplan.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/FIS Continental Cup Brotterode