Orkantief macht sich breit: Sturmflut erreicht Hafen im Norden

Von Jana Steger, Sebastian Schmitt

Cuxhaven/Kiel - Eine Sturmflut hat am Sonntagvormittag den Hafen von Cuxhaven (Niedersachsen) erreicht. Auslöser sei das Orkantief gewesen, das vom DWD bereits angekündigt war.

Eine Sturmflut hat am Sonntagvormittag den Hafen von Cuxhaven erreicht.
Eine Sturmflut hat am Sonntagvormittag den Hafen von Cuxhaven erreicht.  © JOTO

Insgesamt seien in Cuxhaven bislang fünf Autos umgesetzt worden, so ein Sprecher des Sturmflutdienstes auf Nachfrage von TAG24. Schäden oder Verletzte habe es beim Umsetzen der Autos bislang nicht gegeben.

Die Autos haben sich in sturmgefährdeten Bereichen befunden. Vorab wurden entsprechende Warnungen dazu herausgegeben, erklärte der Sprecher weiter. Trotz Hinweisschildern hatten Personen dort ihre Fahrzeuge abgestellt - und wurden nun mit den Folgen konfrontiert.

Teilweise würden Personen auch auf Helgoland festsitzen, mutmaßte der Sprecher weiter. Da seit zwei Tagen aufgrund des Sturms die Fähren nicht mehr fahren, konnten die Urlauber deshalb nicht mehr rechtzeitig nach Cuxhaven zurückkommen, um ihre Fahrzeuge umzuparken.

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Der Fährbetrieb an der Küste Schleswig-Holsteins ist stark von der Sturmflut betroffen. Die Fähren zwischen Schlüttsiel und den Halligen fallen aus, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei mitteilte. Fähren von Dagebüll nach Föhr und Amrum fahren am Sonntag vereinzelt.

Zudem fahren die Sylt-Fähren zwischen Havneby auf Rømø und List auf Sylt aufgrund des Hochwassers am Sonntag nach einem Sonderfahrplan, wie die Reederei FRS Syltfähre mitteilte.

Sturmflut erreicht Nordseeküste: Starke Windböen erwartet

Wegen des Sturmtiefs ist mit hohen Pegelständen und starkem Wind zu rechnen. (Symbolfoto)
Wegen des Sturmtiefs ist mit hohen Pegelständen und starkem Wind zu rechnen. (Symbolfoto)  © Jens Büttner/dpa

Die Pegelstände können am Sonntag in Teilen der Küstenregion an der Nordsee bis zu zwei Meter über dem mittleren Hochwasser stehen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilte.

Hinzu kommen am Nachmittag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde und Regen.

Titelfoto: JOTO

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