Unwetter wütet in Bayern: Tonnenschwerer Baum stürzt auf Haus, Spezialkran muss anrücken

Rohrbach - Ein Unwetter hat am Freitagabend für zahlreiche Einsätze in Oberbayern gesorgt. Als ein tonnenschwerer Walnussbaum im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm auf ein Haus krachte, musste ein Spezialkran anrücken.

Die Bewohner mussten das Haus vorsorglich verlassen, während sich die Einsatzkräfte sich um den Baum kümmerten.
Die Bewohner mussten das Haus vorsorglich verlassen, während sich die Einsatzkräfte sich um den Baum kümmerten.  © vifogra / Friedrich

"Laut Anwohner ist hier eine Wasserhose in dem Sturmereignis durchgezogen", berichtet der Einsatzleiter der Feuerwehr Rohrbach, Thomas Paril. Der uralte Baum konnte dem Unwetter demnach nicht standhalten und krachte um.

Das Gewicht zahlreicher Äste lastete sowohl auf dem Dach des Mehrfamilienhauses als auch auf dessen Hauswand. Eine normale Bergung mit einer Motorsäge war laut Einsatzkräften zu gefährlich, da Baumteile unkontrolliert zu Boden fallen könnten.

Feuerwehr und Technisches Hilfswerk kamen deshalb überein, dass ein Spezialkran hinzugezogen werden musste. Die Experten der Firma Schmidt Bergetechnik rückten mit einem Kran an, "der gleichzeitig greifen und schneiden kann".

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Vorsorglich evakuierte die Polizei derweil den betroffenen Teil des Wohnhauses. "Die Leute sind draußen, damit nichts passieren kann, wenn wir arbeiten", erklärte Feuerwehrmann Paril.

Der Schaden am Haus konnte zunächst nicht beziffert werden.

Einzelne Äste des Walnussbaums konnten über die Drehleiter entfernt werden.
Einzelne Äste des Walnussbaums konnten über die Drehleiter entfernt werden.  © vifogra / Friedrich

Unwetter über Bayern: Baum stürzt nach Blitzschlag auf Haus in Altötting

Auch im Süden von Bayern sorgte das Unwetter im Laufe der Nacht für Einsätze. So schlug bei Altötting ein Blitz in einen Baum ein und ließ diesen ebenfalls auf ein Haus fallen. Eine Schadenshöhe blieb vorerst unklar, wie die Polizei berichtet.

Meist forderten überflutete Straßen und kleinere Bäume die Einsatzkräfte. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst vor heftigen Gewittern gewarnt. Im Süden Bayerns fielen bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter bei Sturmböen von bis zu 60 Kilometern pro Stunde.

Titelfoto: vifogra / Friedrich (2)

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