Woran erkennst Du, dass Dein Hund traurig ist?

Deutschland – Hunde lieben Gruppen, denn sie sind Rudeltiere. Ob andere Hunde oder Menschen ist dabei egal. Hauptsache die Tiere haben viel Gesellschaft.

Bleibt diese soziale Beschäftigung aus (weil Herrchen zum Beispiel arbeiten geht), beginnt der Hund zu leiden. Und irgendwann macht ihn die Einsamkeit krank.

Doch wie erkennt Herrchen dieses Problem? Welche Anzeichen stellen sich ein? Hier kommen die fünf wichtigsten Indikatoren.

1. Der Hund bellt und jault

Hunde können sich schnell einsam fühlen.
Hunde können sich schnell einsam fühlen.  © Matthew Henry on Unsplash

Wenn Herrchen die Wohnung verlässt, ist es normal, dass der Hund eine Weile hinterher bellt. Besonders wenn das Tier noch klein ist, verkraftet er diese "Momente des Verlassens" schwer.

Er bellt oder heult. Aber das ist normal, denn als Teil des Rudels will er nicht alleine zu Hause bleiben, während sein Mensch etwas Spannendes erlebt.

Problematisch wird dieses Verhalten aber, wenn es sich nicht legt und der Hund dauerhaft durchbellt, jault oder heult.

Welpe versteckt sich am Straßenrand: Dann entdecken seine Retter den bitteren Grund
Hunde Welpe versteckt sich am Straßenrand: Dann entdecken seine Retter den bitteren Grund

Das zeugt davon, dass der Hund die Abwesenheit nicht versteht. Sein Verlust-Verhalten kann seelische Schäden hinterlassen. Zusätzlich kann es zu Problemen mit Nachbarn und Vermietern kommen.

2. Der Hund zerstört grundlos Sachen

Natürlich kommt es vor, dass Hunde auch mal den einen oder anderen Schuh kaputt beißen, aber gerade größere Schäden, wie zerfressene Möbel oder komplett zerstörte Räume, können ein Indiz für akute Einsamkeit sein. Mit der Zerstörungswut versucht der Hund zu kommunizieren, quasi die Botschaft zu hinterlassen: Nimm mich wahr!

3. Der Hund frisst nicht mehr

Anders als Katzen sind Hunde in der Lage, Futter etwas länger im Magen zu speichern. Eine Verweigerung des Futters oder Wassers kann aber trotzdem ein Anzeichen dafür sein, dass sich der Hund einsam fühlt und aktiv zeigen will, dass etwas nicht stimmt.

Hunde warten stundenlang auf ihren Rudelführer.
Hunde warten stundenlang auf ihren Rudelführer.  © Naomi Suzuki on Unsplash

4. Der Hund macht in die Wohnung

Die Stubenreinheit trainiert man dem Hund nach und nach an. Ist er erst einmal sauber, ist es eher ungewöhnlich, dass er ohne Krankheit in die Wohnung macht. Passiert das allerdings an Tagen, an denen Herrchen früher aufsteht, um arbeiten zu gehen, kann dies als direktes Signal verstanden werden, dass der vierbeiniger Freund nicht alleine gelassen werden will.

5. Dein Hund ist aggressiv

Auch Aggressionen anderen Menschen oder Tieren gegenüber kann ein Anzeichen für die Einsamkeit des Hundes sein. Vor allem dann, wenn er normalerweise sehr entspannt ist und auf einmal aggressives Verhalten an den Tag legt.

© Tadeusz Lakota on Unsplash

Was kann ich als Halter tun?

Als Herrchen muss man sich vor allem Gedanken darüber machen, wie man die Situation seines Hundes möglichst schnell verändert. In der Regel fühlt sich das Tier dann einsam, wenn der Halter zur Arbeit muss oder anderweitig das Haus für einen längeren Zeitraum verlässt.

Wenn es nicht geht, dass der Hund mit zur Arbeit kommt, sollte man versuchen, guten menschlichen Ersatz zu finden: Freunde, Familie, einen Hundesitter...?! Mittlerweile gibt es in vielen Städten auch Hundekindergärten, die die Tiere morgens abholen und abends wieder bringen.

Dort hat der Hund zwar nicht den Kontakt zum Besitzer (Rudelführer), allerdings hat er genug andere Artgenossen um sich herum, sodass ihm nicht langweilig wird.

Und Achtung: Natürlich kann vermehrtes Bellen, Jaulen oder Aggressivität auch ein Anzeichen für eine Krankheit oder Parasiten sein. Im Zweifel immer einen Tierarzt besuchen.

© Matthew Henry on Unsplash

Titelfoto: Matthew Henry on Unsplash

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