Irrer Vorschlag in Leipzig: Ersetzen Sterni-Flaschen jetzt die Ampelmännchen?

Leipzig - In der Leipziger Ratssitzung hat der Stadtrat der LINKEN-Fraktion Thomas Kumbernuß (Die PARTEI) einen ungewöhnlichen Vorschlag gewagt: Als Lichtmotiv für Ampelanlagen in der Messestadt schlägt er eine Sternburg-Bierflasche vor.

Ungewöhnlich, aber warum nicht? Das Sterni im Ampellicht.
Ungewöhnlich, aber warum nicht? Das Sterni im Ampellicht.  © Ove Landgraf/ Imago, Uwe Meinhold (Bildmontage)

Der Vorschlag kommt gar nicht von ungefähr, denn tatsächlich wird vom Stadtrat aktuell ein Beschlussvorschlag bearbeitet, in dem es um die Gestaltung der Leipziger Ampelmotive geht. Das steht auch im Arbeitsprogramm der Ratssitzung für die laufende Amtszeit.

Oberbürgermeister Jung wurde mit dem Auftrag betraut, bei verschiedenen Stadtverwaltungen Verfahrensvorschläge einzuholen, wie besondere Ampelmotive genehmigungsfähig werden können. So blinkt den Verkehrsteilnehmern beispielsweise in Mainz das Mainzelmännchen oder in Augsburg das Kasperle entgegen.

Später soll die Stadt dann beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr ein entsprechenden, Leipzig-typisches Motiv, wie zum Beispiel Fausts Mephisto, beantragen.

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Der Vorschlag wurde abgelehnt. "Bei der Ratsversammlung handelt es sich weder um eine Werbeveranstaltung, noch um Kabarett!", so Bürgermeister Jung zornig.

Grünen-Stadtrat Martin Meißner feiert die Aktion.

"Ich kann mich nicht erinnern, im Kabarett jemals einen so witzigen und pointierten Beitrag gehört zu haben", freut sich der Stadtteil-Blogger auf Facebook.

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