Fischsterben in der Ostsee gibt Rätsel auf

Timmendorfer Strand - Wie unheimlich! Wo sich sonst die Urlauber dicht an dicht drängen, liegen nun Unmengen an toten Fischen.

Eine Möwe spaziert mit einem toten Fisch im Schnabel am Strand entlang.
Eine Möwe spaziert mit einem toten Fisch im Schnabel am Strand entlang.  © 123RF/ nightman1965

Entlang der Lübecker Bucht müssen sich Spaziergänger dem unappetitlichen Anblick aussetzen.

Besonders häufig werden Scholle und Dorsch am Timmendorfer Strand und in Scharbeutz angespült.

Die Vermutungen zum plötzlichen Fischsterben gehen auseinander.

Zahlreiche Hunde müssen in Thüringen für Tierversuche herhalten
Tiere Zahlreiche Hunde müssen in Thüringen für Tierversuche herhalten

Fischwirtschaftsmeister Lars Hauswald glaubt, dass ungünstiger Wind Schuld daran wären. "Durch den starken Südwestwind wurde das sauerstoffarme Oberflächenwasser von der Küste weggedrückt. Gleichzeitig ist das für die Fische lebenswichtige, sauerstoffreiche Tiefenwasser nach oben gespült worden. Durch diesen Wasseraustausch kommt es zum Fischsterben", sagte er der Bild.

Eine andere Vermutung hat hingegen die zuständige Wasserschutzpolizei Travemünde. "In Höhe der Seebrücke am Timmendorfer Strand gibt es vorgelagerte Sandbänke, die für die Fische zum Verhängnis werden", erklärte Polizei-Hauptkommissar Robert Joppien.

Bislang seien noch keinerlei Ermittlungen geführt worden. Das kann sich allerdings ändern. "Wir gehen von einer natürlichen Todesursache durch Sauerstoffmangel aus. Sollten weitere Meldungen bei uns eingehen, werden wir die Situation neu prüfen", sagte Joppien.

Während sich die Urlauber über den Anblick der toten Fische eher ekeln, freuen sich die Möwen. Für sie ist der Strand derzeit ein wahrer Fresstempel und sie müssen den Urlauber nicht den Fisch von ihren Brötchen klauen.

Eine Möwe pickt im Kadaver eines toten Fisches herum.
Eine Möwe pickt im Kadaver eines toten Fisches herum.  © 123RF/Jan Hof

Mehr zum Thema Tiere: