Die Kunstwelt trauert: Tochter von Pablo Picasso gestorben

Paris (Frankreich) - Maya Ruiz-Picasso, Tochter des spanischen Malers, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Sie habe das Leben und Schaffen des Malers beleuchtet, schrieb das französische Kulturministerium am Mittwoch als Reaktion auf den Tod am gestrigen Dienstag.

Maya Ruiz-Picasso (†87) beeinflusste ihren berühmten Vater in seinen Werken, wie keines seiner anderen Kinder es konnte.
Maya Ruiz-Picasso (†87) beeinflusste ihren berühmten Vater in seinen Werken, wie keines seiner anderen Kinder es konnte.  © Valery Hache/AFP/dpa

Man verdanke ihrer Komplizenschaft einzigartige Werke, hieß es in der Pressemittelung weiter. Maya Ruiz-Picasso war die gemeinsame Tochter des spanischen Künstlers mit der 28 Jahre jüngeren Marie-Thérèse Walter, die er 1927 kennengelernt hatte.

Die Tochter des weltbekannten Künstlers wurde am 5. September 1935 geboren. Sie war nicht das erste Kind Pablo Picassos, doch hat sie ihn stark beeinflusst. Keines ihrer drei Halbgeschwister hat so viel Zeit mit Picasso verbracht wie sie.

Allein zwischen 1938 und 1939 hat er vierzehn Porträts von ihr gemalt, darunter "Maya mit Puppe", "Maya mit Boot", "Maya im Matrosenanzug".

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Die einzigartige Vater-Tochter-Beziehung ist derzeit Gegenstand einer Doppelausstellung im Pariser Picasso-Museum.

Im Museé Picasso in Paris kann man noch bis 31. Dezember die Ausstellung zu Ehren der besonderen Vater-Tochter-Beziehung besuchen.

Rund 200 Zeichnungen, Gemälde, Gedichte, Skulpturen und Fotos des Künstlers zeugen nun im Pariser Picasso-Museum von der engen Beziehung, die ihn mit Maya verband.
Rund 200 Zeichnungen, Gemälde, Gedichte, Skulpturen und Fotos des Künstlers zeugen nun im Pariser Picasso-Museum von der engen Beziehung, die ihn mit Maya verband.  © Juliette Martin/Musee national Picasso-Paris/dpa

Ende September hatte Maya Ruiz-Picasso dem französischen Staat mehrere Werke ihres 1973 gestorbenen Vaters geschenkt, darunter ein Porträt ihrer Mutter und "Kind mit Schnuller, das unter einem Stuhl sitzt".

Titelfoto: Bildmontage: Valery Hache/AFP/dpa, Juliette Martin/Musee national Picasso-Paris/dpa

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