Wegen Feuerwerksverbot: An der Grenze blüht der Böller-Schmuggel

Görlitz/ Pirna - Das bundesweite Böller-Verkaufsverbot provoziert Feuerwerksfans zum Schmuggel verbotener Knaller aus Polen und Tschechien. Umso mehr, weil in Sachsen das Knallen zu Silvester nur auf öffentlichen Plätzen verboten ist, nicht aber auf privaten Grundstücken.

Wie in den vergangenen Jahren wird es stichprobenartig Kontrollen geben.
Wie in den vergangenen Jahren wird es stichprobenartig Kontrollen geben.  © Danilo Dittrich

Gerade schnappte die Bundespolizei einen 39-Jährigen auf der B 115 bei Bad Muskau.

Er hatte auf einem Markt in Polen eine Feuerwerksbatterie und sechs Böller erworben, denen das in Deutschland erforderliche Prüfzeichen fehlte und die zudem höheren Kategorien (F3, F4) angehörten, für die hierzulande eine Befähigung notwendig ist.

Kein Einzelfall: Im November stoppte die Bundespolizei einen 18-Jährigen in Neurehefeld mit einem Kofferraum voll verbotener Böller aus Tschechien. Vergangene Woche stellten die Beamten 28 Kilo Böller auf der A 4 sicher.

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Die Zahlen bewegen sich derzeit zwar auf Vorjahresniveau. "Die Bundespolizei ist jedoch vorbereitet", so Sprecher Holger Uhlitzsch.

Offen und verdeckt wird die Bundespolizei stichprobenartig Kontrollen durchführen.

Polizei stellt immer mehr Pyrotechnik sicher

Die Bundespolizei stellte in diesem Jahr bereits einen Kofferraum voller verbotener Pyrotechnik fest.
Die Bundespolizei stellte in diesem Jahr bereits einen Kofferraum voller verbotener Pyrotechnik fest.  © Bundespolizei

Der Zoll beobachtet den Böllerschmuggel ganzjährig und "passt hierbei kontinuierlich seine Kontrollstrategie den Praktiken der Schmuggler an", so Zollsprecher Maximilian Hempel.

Offensichtlich mit Erfolg: "Im laufenden Jahr ist dabei gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg der sichergestellten Pyrotechnik zu verzeichnen."

Die festgestellten Mengen von 2020 - 200 Kilo Feuerwerkskörper und 204 Kugelbomben - dürften 2021 noch getoppt werden.

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Der Zoll beobachtet zudem eine Verlagerung auf den Postweg.

Titelfoto: Bundespolizei

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