Fatales Überholmanöver: Audi will Lkw überholen und reißt Rentner-Ehepaar in den Tod

Roden/Urspringen - Es war ein furchtbarer Anblick, der sich den Einsatzkräften bot: Am Freitagvormittag kam es auf der Staatsstraße 2438 in Unterfranken zu einem tödlichen Unfall. Besonders tragisch: Ursächlich hierfür war scheinbar der Fahrfehler eines anderen.

Wohl ein verunglücktes Überholmanöver sorgte für einen heftigen Crash mit Todesfolge in Unterfranken.
Wohl ein verunglücktes Überholmanöver sorgte für einen heftigen Crash mit Todesfolge in Unterfranken.  © NEWS5/Höfig

Laut eines Berichts des unterfränkischen Polizeipräsidiums war ein mit einem 87 Jahre alten Mann und seiner 86-jährigen Ehefrau besetzter Peugeot auf der S2438 gegen 10.05 Uhr auf der Strecke zwischen Roden und Urspringen (Landkreis Main-Spessart) unterwegs.

Just in diesem Moment setzte auf der Gegenfahrbahn ein 51-jähriger Audi-Fahrer hinter einem Lastwagen fahrend zu einem Überholmanöver an. Hierbei hatte er aber ersten Erkenntnissen zufolge scheinbar den ihn entgegenkommenden Wagen übersehen.

Die tragische Konsequenz war ein Frontal-Zusammenstoß mit voller Wucht, der für ein wahres Trümmerfeld sorgte. Hierdurch wurden die beiden Senioren in ihrem Auto eingeklemmt und mussten von den angerückten Einsatzkräften aus dem Wrack befreit werden.

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Doch jeglicher Einsatz kam für die beiden zu spät. Ein Notarzt konnte lediglich den Tod des Paares feststellen. Der Audi-Fahrer sowie sein Beifahrer hingegen kamen mit körperlich leichten Blessuren davon, erlitten jedoch wie der Lkw-Lenker einen Schock und wurden am Unfallort von Notfallseelsorgern betreut.

Im Anschluss kamen die beiden Personen an Bord des weißen Audis in eine nahe gelegenes Krankenhaus.

Nach tödlichem Überholmanöver in Unterfranken: Audi-Fahrer, Beifahrer und Lkw-Lenker leicht verletzt

Für das Rentner-Ehepaar an Bord des roten Peugeot kam jede Hilfe zu spät.
Für das Rentner-Ehepaar an Bord des roten Peugeot kam jede Hilfe zu spät.  © NEWS5/Höfig

Um die Unfallursache und dessen Hergang genauer rekonstruieren zu können, wurde ein Sachverständiger durch die zuständige Staatsanwaltschaft hinzu beordert. Im Einsatz befanden sich neben der Polizei aus dem benachbarten Marktheidenfeld noch die Straßenmeister sowie Sanitäter samt Rettungsheli und die Freiwillige Feuerwehr.

Für die Dauer der Bergung und Unfallaufnahme wurde die Staatsstraße 2438 komplett gesperrt, der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet.

Titelfoto: NEWS5/Höfig

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