Frau (†59) stirbt nach schrecklichem Busunfall: Hat der Fahrer ihr Leben auf dem Gewissen?

Heidelberg - Es war ein Unfall, der über die Region hinaus bis ins Mark erschütterte. Jetzt erlebte das Unglück seinen tragischen Höhepunkt, während die Polizei einen ersten Verdacht hegt und ein entsprechendes Verfahren in Gang setzte.

Die führerlose Fahrt des Linienbusses endete an einer Hauswand.
Die führerlose Fahrt des Linienbusses endete an einer Hauswand.  © Rene Priebe/pr-video/dpa

Infolge des schweren Unfalls mit einem führerlosen Linienbus, der sich am Mittwoch im baden-württembergischen Heidelberg ereignete, ist einen Tag nach dem Zwischenfall eine der Verletzten verstorben. Gegen den Busfahrer wurde nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Wie Pressesprecher Stefan Wilhelm vom Polizeipräsidium in Mannheim erst am Freitag mitteilte, habe die 59-Jährige die Schwere ihrer Blessuren nicht überlebt.

Sie war eine der insgesamt 19 verletzten Insassen des Gelenkbusses, dabei die einzige, die schwerst verletzt wurde.

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Am Mittwochmittag war der Bus mit dem 41 Jahre alten Fahrer am Steuer kurz nach einem Halt an der Haltestelle "Grüner Baum" von einem technischen Defekt an der hinteren Eingangstür erwischt worden. Um diesen möglichst zu beheben hatte der Busfahrer sein Fahrzeug verlassen.

Wenig später setzte sich der Wagen von selbst in Bewegung, rollte der Bus führerlos einige Meter weit, ehe er in eine Mauer und dann in eine Hauswand krachte. Dabei touchierte er auch zwei Autos.

Die verstorbene 59-Jährige saß währenddessen auf ihrem Platz und kam aufgrund ihrer Verletzungen per Rettungshubschrauber in ein Heidelberger Krankenhaus, wo sie tags darauf verstarb.

Ermittlungsverfahren gegen Busfahrer nach tödlichem Crash eingeleitet: Ermittlungen dauern an

Währenddessen laufen die Ermittlungen zur Unfallursache der Staatsanwaltschaft der Stadt Heidelberg sowie der Verkehrspolizei und eines Sachverständigen auf Hochtouren weiter. Neben dem technischen Gutachten wird auch noch die Auswertung des Fahrtenschreibers abgewartet.

Der 41-Jährige sieht sich mittlerweile einem Verfahren wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung gegenübergestellt. Das laufende Verfahren wird zeigen, ob ein schuldhaftes Verhalten des Busfahrers vorlag.

Titelfoto: Rene Priebe/pr-video/dpa

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