ADAC zieht Bilanz: Das war der längste Stau des Jahres

München - 2023 gab es in Deutschland wieder deutlich mehr Staus als im Jahr zuvor. An das Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 reichen die Blechlawinen allerdings noch nicht heran.

In ganz Deutschland stand man 2023 wieder länger im Stau als im Jahr zuvor.
In ganz Deutschland stand man 2023 wieder länger im Stau als im Jahr zuvor.  © Marijan Murat/dpa

Wie die ADAC-Staubilanz für das Jahr 2023 zeigt, summieren sich die Verkehrsstörungen auf deutschen Autobahnen auf insgesamt 427.000 Stunden - 2022 waren es noch 333.000 Stunden.

Die Staustunden nahmen über das Jahr kontinuierlich zu, in den Monaten Juli, August und September wurden die Höhepunkte erreicht.

Die staureichste Wochentage waren laut ADAC der Mittwoch und der Donnerstag mit jeweils durchschnittlich rund 1500 Staustunden. Unter der Woche war das Staugeschehen an Montagen am niedrigsten. Noch weniger Stau gab es nur am Wochenende.

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Ein Horrortag für Autofahrer war der 29. September 2023, der mit 2400 Stunden der staureichste Tag des Jahres war. "Offensichtlich nutzten damals viele Autofahrer das bis zum Feiertag (3. Oktober) verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub", erklärt der ADAC.

Der längste Stau mit 56 Kilometern Länge ereignete sich auf der A61 Mönchengladbach in Richtung Ludwigshafen zwischen Miel und dem Dreieck Nahetal am Freitag, am 20. Januar 2023.

Diese Autobahn ist Stau-Spitzenreiter in Deutschland

Der Verkehr auf Deutschlands Autobahnen wird 2024 wohl weiter zunehmen.
Der Verkehr auf Deutschlands Autobahnen wird 2024 wohl weiter zunehmen.  © Oliver Berg/dpa

Geduldig musste man besonders auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen sein: Mit knapp 34 Prozent fanden in diesem Bundesland die meisten Staus statt. Auch in Bayern (15 Prozent) und Baden-Württemberg (10 Prozent) kommt es zu viel Verkehr.

Stau-Spitzenreiter unter den Autobahnen war die A3, gefolgt von der A8 sowie der A10, dem Berliner Ring.

Laut ADAC hat sich die Hoffnung, dass Pendler mit der Einführung des Deutschland-Tickets verstärkt auf den ÖPNV umsteigen, nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Der Berufsverkehr führt im ganzen Land morgens und am Nachmittag zu vollen Straßen.

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Für 2024 wird sogar noch mehr Verkehr prognostiziert. Zahlreiche Baustellen, die das teils marode Autobahnnetz modernisieren sollen, bremsen dabei zusätzlich aus.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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