Solingen - Bei einer Massenkarambolage auf der A3 nahe Solingen sind am späten Donnerstagabend mehrere Menschen schwer verletzt worden. Eine Person schwebt in Lebensgefahr.
Als die Einsatzkräfte gegen 23.19 Uhr am Unfallort eintrafen, fanden sie kurz hinter der Raststätte "Ohligser Heide" in Fahrtrichtung Oberhausen ein erschreckendes Trümmerfeld vor.
Eines der beteiligten Fahrzeuge hatte sich laut Angaben der örtlichen Feuerwehr gleich mehrfach überschlagen und qualmte. Ein zweiter Wagen wurde stark beschädigt. Sie waren wohl der Auslöser einer größeren Kettenreaktion.
Nachfolgende Autofahrer konnten nicht mehr ausweichen und kollidierten reihenweise mit den beiden Wracks. Wie Polizei und Rettungsdienst später mitteilten, sollen bei dem Unfall insgesamt 15 Personen zu Schaden gekommen sein.
Zwei Insassen erlitten schwere Verletzungen. Ein Autofahrer musste umgehend durch den Rettungsdienst notfallmedizinisch versorgt werden. Seine Situation wurde von den Helfern als lebensbedrohlich eingestuft.
Beide wurden nach der Erstversorgung in das Städtische Klinikum Solingen transportiert.
Probleme mit der Rettungsgasse erschwerten Anfahrt zu den Unfallopfern
Die A3 ist seit der Karambolage in Richtung Oberhausen erst einmal dicht. Die Sperrung soll noch bis in die Morgenstunden am Freitag andauern. Aktuell staut sich der Verkehr im betroffenen Abschnitt auf vier Kilometer.
Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Der Verkehr in Richtung Oberhausen wird zwischen Solingen und dem Kreuz Hilden umgeleitet. Laut dem ADAC beläuft sich der Zeitverlust auf etwa eine halbe Stunde.
Wie es zu dem Unfall gekommen war, blieb zunächst unklar und ist weiterhin Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Die Feuerwehr Solingen war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Besonders problematisch gestaltete sich die Anfahrt zur Unfallstelle, da nicht in allen Bereichen eine vernünftige Rettungsgasse gebildet wurde.
Die Feuerwehr Solingen weist deshalb noch einmal auf deren Wichtigkeit hin - sie kann im Ernstfall Leben retten.