Tödlicher Betonwand-Sturz auf A3: Ermittlungen gegen 15 Beschuldigte eingeleitet
Köln – Im Fall der umgestürzten Lärmschutzwand auf der A3 bei Köln und dem Tod einer Autofahrerin wird gegen 15 Beschuldigte ermittelt.
Dabei handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Freitag um sieben Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen NRW, zwei Prüfingenieure und sechs Mitarbeiter von Baufirmen.
Die Ermittler hatten am Donnerstag Geschäftsräume zweier Baufirmen in Ibbenbüren und Münster sowie des Landesbetriebs Straßenbau NRW in Gelsenkirchen durchsucht und Unterlagen - insbesondere E-Mails - sichergestellt.
Es bestehe der Verdacht, "dass die Befestigung der betreffenden Lärmschutzwand von der ursprünglich geplanten Konstruktion bzw. der bauaufsichtlichen Zulassung abgewichen und dieser Umstand in der Folge nicht mehr behoben worden ist", hieß es in einer Erklärung.
Der Vorwurf lautet fahrlässige Tötung. Die Auswertung des sichergestellten Beweismaterials dauert an.
Die sechs Tonnen schwere Wand war im November 2020 in Höhe Köln-Dellbrück umgestürzt und hatte die Autofahrerin erschlagen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa