80 Biermarken gestrichen: Deswegen werdet Ihr bald weniger Auswahl bei Edeka haben

Hamburg - Es geht um 80 Biersorten, darunter auch viele, die sich in den Edeka-Filialen Deutschlands großer Beliebtheit erfreuen. Egal ob Becks, Corona, Hasseröder oder Spaten - sie alle könnten bald aus den Regalen verschwinden. Das ist der Grund.

Um seine Kunden vor der enormen Preiserhöhung zu schützen, setzt der Lebensmittelhändler Edeka die Segel auf Konfrontationskurs.
Um seine Kunden vor der enormen Preiserhöhung zu schützen, setzt der Lebensmittelhändler Edeka die Segel auf Konfrontationskurs.  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Laut BILD-Informationen liegen die Einzelhandelskette und die Brauereigruppe Anheuser-Busch InBev (kurz "AB InBev") im Clinch miteinander.

Die langjährige Beziehung der beiden Weltkonzerne steht auf dem Spiel. Hintergrund des Ganzen ist die drastische Erhöhung der Kosten auf Seiten von AB InBev.

Der Bier-Riese fordert demnach für einzelne Biersorten sowohl eine andere Platzierung im Regal als auch einen Zuschlag von bis zu 20 Cent - und das pro Flasche!

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"Im Sinne unserer Kunden können wir diese überzogene Preisforderung so nicht akzeptieren", vermeldet ein Pressesprecher von Edeka gegenüber BILD.

Um nun den Druck auf den globalen Bier-Player zu erhöhen, hat man sich bereits vor Monaten dazu entschieden, die Bestellmenge zu reduzieren. Doch da diese Sanktion nicht die gewünschte Reaktion zum Vorschein gebracht hat, muss der Lebensmittelhändler jetzt zu drastischeren Mitteln greifen - eine gänzliche Verbannung der Produkte von AB InBev aus den Regalen.

Betroffen sind unter anderem deutsche Biersorten wie Becks, Hasseröder, Franziskaner, Spaten, Löwenbräu und Diebels, aber auch internationale Verkaufsschlager wie Corona, Stella Artois, Leffe und Budweiser.

Die Brauereigruppe "Anheuser-Busch InBev" ist die größte Brauereigruppe der Welt - kein Wunder, das sich viele ihrer Biersorten weltweiter Beliebtheit erfreuen. (Archivfoto)
Die Brauereigruppe "Anheuser-Busch InBev" ist die größte Brauereigruppe der Welt - kein Wunder, das sich viele ihrer Biersorten weltweiter Beliebtheit erfreuen. (Archivfoto)  © picture alliance / Daniel Karmann/dpa

Edeka strebt Einigung mit Brauereikonzern an

Bis eine Einigung erzielt werden kann, werden keine Hopfen-Erzeugnisse der Brauereigruppe seitens Edeka nachbestellt. Bei allen Produkten, die jetzt noch in den Regalen des Lebensmittelhändlers stehen, handelt es sich also nur noch um "Restposten".

"Wir stehen weiterhin in Gesprächen mit dem Lieferanten und streben eine Einigung zu vertretbaren Preisen an", versichert aber das Unternehmen und lässt somit Bier-Liebhaber hoffen.

Titelfoto: Fotomontage: picture alliance / Daniel Karmann/dpa, Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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