Bier-Flaute bedroht Brauereien? Oettinger-Boss rechnet mit großer Pleite-Welle

Von Carsten Hoefer

Oettingen - Der deutschen Bierbranche steht nach Einschätzung des Oettinger-Chefs in den kommenden Jahren eine Pleitewelle bevor.

Nicht nur Oettinger hat mit massiven Einbrüchen zu rechnen. Der Unternehmens-Chef rechnet mit zahlreichen Insolvenzen. (Archivfoto)
Nicht nur Oettinger hat mit massiven Einbrüchen zu rechnen. Der Unternehmens-Chef rechnet mit zahlreichen Insolvenzen. (Archivfoto)  © Peter Steffen/dpa

"Die Brauereien werden wie Fliegen von der Wand fallen", sagte Stefan Blaschak, der Geschäftsführer des bayerischen Getränkeherstellers, der "Augsburger Allgemeinen".

"Die Welt der Brauereien bröckelt, bei den Kleinen sehen wir fast täglich Insolvenzen, es wird auch die Großen treffen."

Ursache der Entwicklung ist nach Blaschaks Worten der stetig sinkende Bierkonsum in Deutschland.

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Bislang sei der Bierabsatz relativ konstant um zwei bis drei Prozent pro Jahr gesunken. "Dieses Jahr aber erleben wir einen Erdrutsch", sagte der Oettinger-Chef.

"Der Markt ist um 7 bis 7,5 Prozent eingebrochen", sagte der Manager der Zeitung. "Die Branche verlor allein im ersten Halbjahr 2025 im Inland rund 2,6 Millionen Hektoliter, das entspricht etwa drei Millionen Dosen pro Tag", fügte er hinzu.

Nach einem alljährlichen Ranking des Hopfenhändlers BarthHaas haben fünf von sechs deutschen Großbrauereien 2024 weniger Bier produziert als im Vorjahr, bei Oettinger fiel das Minus demnach besonders groß aus.

Titelfoto: Peter Steffen/dpa

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