Deutsche Post-Verhandlungen nehmen kein Ende: Droht nächster Streik?

Düsseldorf/Bonn – Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post ist weiter unklar, ob den Bürgerinnen und Bürgern ein unbefristeter Streik bevorsteht. Die Freitagnachmittag begonnenen Verhandlungen dauerten am Samstagmorgen an. Über die Tendenz drang bislang nichts nach draußen.

85,9 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder hatten sich in einer Urabstimmung gegen das Tarifangebot des Unternehmens ausgesprochen.
85,9 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder hatten sich in einer Urabstimmung gegen das Tarifangebot des Unternehmens ausgesprochen.  © Annette Riedl/dpa

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post dauern die am Freitagnachmittag begonnenen Verhandlungen an. Dies teilte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Samstagmorgen mit. Ob in der Nacht durchverhandelt wurde, war zunächst nicht bekannt.

Weder Post noch Gewerkschaft machten Angaben über den Verhandlungsstand und den weiteren Zeitplan. Verhandelt wird in Düsseldorf an einem nicht genannten Ort.

In einer Urabstimmung hatten sich 85,9 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder gegen ein Tarifangebot des Unternehmens und für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Dennoch hatte Verdi sich nach Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses am Donnerstag kurzfristig zu Verhandlungen bereit erklärt.

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Verdi fordert 15 Prozent mehr Geld für die 160.000 Tarifbeschäftigten im Stammgeschäft der Post, also der Beförderung von Briefen und Paketen in Deutschland. Die Post lehnt das als wirtschaftlich nicht tragfähig ab.

Das Unternehmen hatte bisher eine Tariferhöhung um durchschnittlich 11,5 Prozent ab 2024 in zwei Schritten angeboten. Außerdem soll es ab diesem Jahr schrittweise 3000 Euro netto geben als Inflationsausgleich.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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