Deutschland rüstet auf: Kartellamt gibt Go für neuen Panzer

Von Carsten Hoefer

Bonn - Das Bundeskartellamt hat den beiden Rüstungsunternehmen KNDS Deutschland und Rheinmetall die gemeinsame Entwicklung eines neuen Kampfpanzers erlaubt.

Das Kartellamt hat eine Zwischenlösung für den "Leopard 3" genehmigt.
Das Kartellamt hat eine Zwischenlösung für den "Leopard 3" genehmigt.  © Julian Stratenschulte/dpa

Das von der Militärfachpresse mit dem inoffiziellen Namen "Leopard 3" betitelte Projekt soll eine Zwischenlösung bis zum Jahr 2045 sein. Keines der beiden Unternehmen wäre laut Bundeskartellamt in der Lage gewesen, die Anforderungen allein zu erfüllen.

Eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs sei nicht zu erwarten, sagte Behördenpräsident Andreas Mundt.

2045 ist das derzeitige Zieldatum für die Auslieferung des ersten gemeinsamen deutsch-französischen Panzers, der bislang unter dem Kürzel MGCS (Main Ground Combat System, Hauptbodenkampfsystem) bekannt ist. Das dauert der Bundeswehr offenkundig zu lange, sodass es nun die Zwischenlösung geben soll.

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Die in München ansässige KNDS Deutschland - beziehungsweise das Vorgängerunternehmen Krauss Maffei Wegmann - und Rheinmetall kooperieren ohnehin seit Jahrzehnten.

Konkurrenz um den Panzer der nächsten Generation

Gemeinsam mit KNDS wird Rheinmetall den Panzer entwickeln.
Gemeinsam mit KNDS wird Rheinmetall den Panzer entwickeln.  © Michael Kappeler/dpa

KNDS hatte kürzlich eine neue Version des seit 1979 hergestellten Leopard 2 vorgestellt, bei dem Unternehmen sind bereits an die 400 Bestellungen aus sechs Ländern eingegangen. Rheinmetall ist am Leopard 2 unter anderem als Lieferant der 120-mm-Kanone und der Munition beteiligt.

Rheinmetall arbeitet derzeit unter anderem an einer noch größeren Kanone mit einem Kaliber von 130 mm, die dann mutmaßlich auch als Bewaffnung des "Leopard 3" infrage käme.

Abgesehen davon hatte der Düsseldorfer Konzern 2022 einen eigenständig entwickelten Panzer namens KF51 "Panther" vorgestellt, von dem seither unter anderem Italien eine größere Stückzahl bestellt hat.

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Dieses Projekt hatte aus mehreren Gründen Aufsehen erregt. Nicht nur, weil Rheinmetall damit dem deutsch-französischen MGCS-Projekt um Jahre zuvorkam, sondern auch, weil der Konzern damit den Namen eines Wehrmacht-Panzers aus dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebte.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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