Firmen am Abgrund: Mehr Insolvenzen in Thüringen erwartet

Von Marie-Hélèn Frech

Erfurt - Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Thüringen wird nach einer Schätzung des Wirtschaftsinformationsdienstes Creditreform im laufenden Jahr erneut steigen.

In Thüringen soll es laut Prognose des Wirtschaftsinformationsdienstes "Creditreform" mehr Firmenpleiten in 2025 geben als noch 2024. (Symbolfoto)
In Thüringen soll es laut Prognose des Wirtschaftsinformationsdienstes "Creditreform" mehr Firmenpleiten in 2025 geben als noch 2024. (Symbolfoto)  © Martin Gerten/dpa

2025 kommen auf 10.000 Unternehmen voraussichtlich 48 Insolvenzen – nach 42 im Vorjahr, wie eine Länderübersicht zeigt. Trotz dieses Anstiegs fällt die Thüringer Quote damit immer noch bundesweit am niedrigsten aus.

Auch bekannte Thüringer Unternehmen meldeten in diesem Jahr Insolvenz an, darunter etwa der Nordthüringer Schnäppchenhändler Groschen-Markt oder der traditionsreiche Fleischwarenhersteller Thüfleiwa.

Die gesamtwirtschaftliche Insolvenzquote klettert den Angaben zufolge im laufenden Jahr auf 76. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 71, im Jahr 2021 bei 47. Für 2025 rechnet die Wirtschaftsauskunftei damit, dass deutschlandweit 23.900 Unternehmen Insolvenz angemeldet haben werden.

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Rund 285.000 Arbeitsplätze gehen den Fachleuten zufolge im laufenden Jahr verloren beziehungsweise sind durch die Firmenpleiten bedroht. Im vergangenen Jahr schätzen die Experten die Zahl auf rund 320.000.

Der anhaltende Anstieg der Firmeninsolvenzquote zeige, dass die Krise inzwischen die gesamte Breite der deutschen Wirtschaft erfasst habe und immer mehr Unternehmen unter Druck setzte, so Creditreform.

Titelfoto: Martin Gerten/dpa

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