Firmen tricksen Euch bei Zutaten aus: Diese Produkte sind betroffen

Hamburg - Die Verbraucherzentrale Hamburg prangert die verschlechterte Qualität von Lebensmitteln an.

So viel Zeit ist beim Einkauf nicht, dass die Tricks der Lebensmittelindustrie auffallen. (Symbolbild)
So viel Zeit ist beim Einkauf nicht, dass die Tricks der Lebensmittelindustrie auffallen. (Symbolbild)  © andranik2018/123RF

Höhere Preise kommen bei Kunden nicht gut an. Daher sucht die Lebensmittelindustrie nach anderen Wegen, um zu sparen oder mehr Geld zu verdienen. Weniger Inhalt für den gleichen oder sogar einen höheren Preis wird als Shrinkflation bezeichnet. Ein anderer Weg ist es, billige statt hochwertigere Zutaten zu verwenden. Skimpflation nennt sich das.

"Wasser statt Orangensaft, weniger passierte Tomaten in der Tomatensuppe oder Fleischklöpse mit weniger Schweinefleisch sind für uns Qualitätsdumping", sagte Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg dazu laut Mitteilung. "Die Lebensmittelkonzerne wollen Rohstoffkosten sparen."

Das geben aber nur die wenigsten Unternehmen zu. Ein Hinweis wie "Neue Rezeptur" auf der Packung kann ein Hinweis darauf sein. Auf Nachfrage der Verbraucherzentrale beriefen sich Hersteller auf angebliche Wünsche der Kunden. Das Vergleichen von alten und neue Zutatenliste miteinander dagegen ist realitätsfremd.

Aus für Galeria Kaufhof: Bezirksbürgermeister entsetzt über Schließung im Ring Center
Wirtschaft News Aus für Galeria Kaufhof: Bezirksbürgermeister entsetzt über Schließung im Ring Center

Inzwischen haben die Verbraucherschützer seit dem vergangenen Herbst 28 Produkte gesammelt, bei denen sie von Skimpflation ausgehen.

Anteil von teureren Zutaten nimmt teils drastisch ab

Auch bei O-Saft wird getrickst. (Symbolbild)
Auch bei O-Saft wird getrickst. (Symbolbild)  © olegdudko/123RF

Unter den kritisierten Produkten sind beispielsweise:

  • Hühnernudeleintopf von Sonnen Bassermann. Zuvor bestand er zu 35 Prozent aus Nudeln, jetzt sind es 26 Prozent. Außerdem wird neuerdings Guarkernmehl als Verdickungsmittel eingesetzt.
  • Sahne-Geschnetzeltes von Gut & Günstig (Edeka). Der Schweinefleischanteil nahm von 32 auf 24 Prozent ab. Stattdessen gibt es etwas mehr günstigere Pilze und Sahne.
  • Serbische Bohnensuppe Erasco. Statt 31 Prozent passierte Tomaten sind es jetzt 25 Prozent. Komplett gestrichen von der Zutatenliste wurde Speck.
  • Granini Trinkgenuss Orange. Der Fruchtsaftgehalt nahm von 100 auf 50 Prozent ab. Dafür werden Wasser, Zucker und Vitamin C zugesetzt.

Die ganze Liste gibt es bei der Verbraucherzentrale Hamburg zum Herunterladen.

Titelfoto: andranik2018/123RF

Mehr zum Thema Wirtschaft News: