Zwischen Beats und Blitzen: So verlief das Hurricane Festival 2025
Von Hoffmann Helen und Alice Nägle
Scheeßel - Nach drei Tagen Hurricane Festival im niedersächsischen Scheeßel treten die letzten Besucherinnen und Besucher am Montag die Rückreise an. Auch Elton (54) hatte sich unter das Publikum gemischt.

"Es war eine ausgelassene Stimmung und ein absolut friedliches Festival", bilanzierte ein Sprecher der Polizei.
Außer einigen Taschendiebstählen habe es demnach keine größeren Vorkommnisse gegeben.
Am Sonntagabend hatte ein Gewitter den Zeitplan der Konzerte ordentlich durcheinander gewirbelt. Gegen 21.30 Uhr mussten sich zehntausende Fans zwischenzeitlich in Sicherheit bringen und fanden vor allem in Autos Schutz.
Davon berichtete auch Moderator Elton in seiner Instagram-Story. Er erklärte, dass die Band SDP unterbrochen werden musste ("SDP hat jetzt leider Pech"), und hoffte, dass die US-amerikanische Punkgruppe Green Day ihren Auftritt noch wahrnehmen kann. Schließlich sei er nur ihretwegen am Sonntagabend noch geblieben, gab er zu.
"Die Evakuierung hat wunderbar geklappt", sagte auch ein Sprecher der Polizei rückblickend. Nach einer zweistündigen Zwangspause wurde das Programm am späten Abend fortgesetzt.
Auch Elton zufolge schienen Green Day noch auftreten zu dürfen.

Hurricane Festival gut besucht, aber nicht ausverkauft

Aus Sicht des Veranstalters verlief das Festival ebenfalls reibungslos. Pro Tag waren rund 65.000 Menschen auf dem Festivalgelände, wie die Sprecherin der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH sagte.
Damit war die Veranstaltung in Scheeßel im Landkreis Rotenburg nicht ausverkauft, aber gut besucht. Pro Tag waren 78.000 Tickets verfügbar.
Der Sprecherin zufolge war es ein friedliches Miteinander, mit der Hitze und Temperaturen von teils rund 30 Grad kamen die Musikfans erstaunlich gut klar. Es habe 36 Transporte ins Krankenhaus gegeben, weniger als 2024, berichtete sie.
Seit Donnerstag standen bei dem Festival Musiker aus dem In- und Ausland auf der Bühne. Darunter waren der Rapper Apache 207, die britische Band The Prodigy und Senkrechtstarter Zartmann. Für Sonntagabend standen neben anderen die Sängerin Nina Chuba, der Satiriker Jan Böhmermann mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld und eben ein Auftritt von Green Day auf dem Programm.
Das Event in Scheeßel gehört wie das zeitgleiche Schwesterfestival Southside im baden-württembergischen Neuhaus ob Eck zu den größten deutschen Open-Air-Musikveranstaltungen.
Titelfoto: Moritz Frankenberg/dpa