Herbert Reul gibt auf: Haben diese Straftäter jetzt wieder leichtes Spiel?
Von Oliver Auster
Düsseldorf - Drei Jahre nach der Gründung einer Sonderkommission für Geldautomatensprengungen hat Herbert Reul (72) das Team selbst wieder hochgehen lassen.

Das hat das NRW-Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur verraten.
"Das Ziel, geeignete Maßnahmen zur wirksamen Bekämpfung des Phänomens zu entwickeln und die Umsetzung zu veranlassen, ist erreicht", heißt es von einem Sprecher.
Die Soko gebe es bereits seit Jahresbeginn nicht mehr. Herbert Reul kündigte an, die Polizei werde "auch weiterhin Druck ausüben und konsequent bleiben".
Im Mai 2022 hatte Reul die Einrichtung der Sonderkommission Begas verkündet. Die Abkürzung stand für "Bekämpfung und Ermittlung von Geldausgabeautomaten-Sprengungen". Das fünfköpfige Team sollte unter anderem die Taten, Täter und Sicherheitsmaßnahmen analysieren, nachdem es damals einen krassen Anstieg von Sprengungen in NRW gegeben hatte.
13 Sprengungen bis zum 5. Mai 2024
Während 2022 laut Innenministerium noch 182 Geldautomaten angegriffen wurden, waren es 2024 nur noch 44. Dieses Jahr (Stand 5. Mai) gab es erst 13 Taten.
Die Ermittlungsführung wird laut Ministerium nun durch die ständigen Ermittlungskommissionen der sechs Polizei-Großbehörden zusammen mit der Ermittlungskommission "Heat" des Landeskriminalamts fortgeführt.
Titelfoto: David Young/dpa