Lokführer lässt Fahrgäste am Bahnhof stehen und wird in Psychiatrie eingewiesen

Von Julius Wacker

Rheda-Wiedenbrück - Trunkenheitsfahrt sorgt für Chaos! Am Sonntagnachmittag musste ein Lokführer (53) in Nordrhein-Westfalen aus dem Verkehr gezogen werden.

Ein RE6-Lokführer in Nordrhein-Westfalen hatte vor seiner Fahrt heftig "getankt" und musste anschließend in eine Klinik gebracht werden. (Archivfoto)
Ein RE6-Lokführer in Nordrhein-Westfalen hatte vor seiner Fahrt heftig "getankt" und musste anschließend in eine Klinik gebracht werden. (Archivfoto)  © Henning Kaiser/dpa

Wie die Polizei mitteilte, steuerte der 53-Jährige einen Regionalexpress der Linie 6. Dabei missachtete er zunächst den planmäßigen Halt in Rheda-Wiedenbrück, sodass die Fahrgäste am Bahnsteig zurückblieben, und stoppte anschließend unvermittelt auf freier Strecke.

Ein Zugbegleiter bemerkte bei dem Mann eine deutliche Alkoholfahne und informierte die Notfallleitstelle der Bahn, die wiederum die Bundespolizei alarmierte.

Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,67 Promille. Wegen Anzeichen einer psychischen Ausnahmesituation wurde der Lokführer in eine Fachklinik eingewiesen.

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Die rund 250 Fahrgäste wurden den Angaben zufolge von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht.

Der Einsatz dauerte insgesamt fast drei Stunden und führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Gegen den Lokführer wird nun wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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