NRW-Ministerin bezieht deutlich Stellung: Drohen Eltern zusätzliche Kita-Gebühren?

Von Bettina Grönewald

Düsseldorf – In Nordrhein-Westfalen sind laut Familienministerin Josefine Paul (43) definitiv keine zusätzlichen Gebühren in den beiden Kita-Jahren vor der Einschulung geplant.

Familienministerin Josefine Paul (43, Grüne) hat sich klar gegen Kita-Gebühren in den zwei Jahren vor der Einschulung ausgesprochen.
Familienministerin Josefine Paul (43, Grüne) hat sich klar gegen Kita-Gebühren in den zwei Jahren vor der Einschulung ausgesprochen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

In einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags stellte die Grünen-Politikerin klar: "Diese Landesregierung schließt die Erhebung von Elternbeiträgen in den beiden beitragsfreien Jahren aus."

Paul warf SPD und FDP vor, den Austausch der Landesregierung mit Akteuren der frühkindlichen Bildung zu skandalisieren und mit Unterstellungen zu argumentieren.

Im Vorfeld der Überarbeitung des Kinderbildungsgesetzes würden viele solcher Gespräche geführt mit dem Ziel, die frühkindliche Bildung zu verbessern. Schließlich gebe es finanzielle, personelle und pädagogische Herausforderungen.

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"Die Bedarfe von Kindern und Familien haben sich in den letzten Jahren verändert", sagte Paul. Wer in Gesprächen der Landesregierung darüber einen Skandal sehe, versuche bewusst, Menschen zu verunsichern.

Hintergrund der von SPD und FDP beantragten Aktuellen Stunde ist ein Eckpunkte-Papier zu einer möglichen Kita-Reform mit Gebühren für Betreuungszeiten, die über 35 Wochenstunden hinausgehen.

Die interne Vorlage ist als "Vereinbarung" der NRW-Regierung mit kommunalen Spitzenverbänden und Kita-Trägern betitelt und war vor der Kommunalwahl bekanntgeworden.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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