NRW: Schwimmbäder melden mehr Sexualdelikte
Von Frank Christiansen
Düsseldorf - Die Zahl der Sexualstraftaten hat in den Schwimmbädern Nordrhein-Westfalens zugenommen.
Alles in Kürze
- NRW: Mehr Sexualdelikte in Schwimmbädern gemeldet
- Fast 300 Straftaten im letzten Jahr registriert
- 51 Prozent der Verdächtigen ohne deutschen Pass
- Innenminister Reul fordert harte Strafen
- Ähnliche Fälle wie in Hessen erschüttern das Land

Wie die dpa berichtet, verzeichnete das Landeskriminalamt im vergangenen Jahr fast 300 Straftaten - elf Prozent mehr als im Vorjahr.
Nur ein knappes Sechstel der Taten ereignete sich in Freibädern.
Lag der Anteil der nicht deutschen Verdächtigen 2021 bei gut einem Viertel, war im vergangenen Jahr die Mehrheit (51 Prozent) der Verdächtigen ohne deutschen Pass. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuvor berichtet.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) forderte schnelle und harte Strafen. "Solche Leute müssen rausfliegen, angezeigt und hart bestraft werden. Es geht hier um Straftaten, die keine Toleranz zulassen", sagte Reul den "Westfälischen Nachrichten".
Zuletzt erschütterten bundesweit die sexuellen Übergriffe auf acht Mädchen (11–16 Jahre) im Barbarossabad in Hessen.
Jeden Tag meldeten sich neue Opfer, die von vier Männern, alle laut Polizei syrische Staatsangehörige, sexuell missbraucht worden sein sollen. Die Polizei ermittelt.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa