So viel Kohle sollen Patienten in NRW bald blechen, wenn sie einen Rettungswagen rufen

Von Marc Herwig

Essen - Auf Patienten in Nordrhein-Westfalen könnten ab dem Jahreswechsel hohe Kosten zukommen, wenn sie den Rettungsdienst alarmieren.

Ob Herzinfarkt oder Atemnot: Im Notfall hilft der Rettungsdienst. Doch wer die 112 wählt, muss womöglich bald tief in die Tasche greifen.
Ob Herzinfarkt oder Atemnot: Im Notfall hilft der Rettungsdienst. Doch wer die 112 wählt, muss womöglich bald tief in die Tasche greifen.  © Julian Stratenschulte/dpa

Die Stadt Essen legt nun als erste Stadt konkrete Berechnungen vor: Demnach müssen Patienten künftig 267 Euro Eigenanteil bezahlen, wenn sie einen Krankenwagen brauchen.

Hintergrund ist ein Streit ums Geld zwischen den Kommunen und den Krankenkassen. Weil die Verhandlungen festgefahren sind, sehen mehrere Kommunen keinen anderen Ausweg, als die Patienten für Rettungseinsätze zur Kasse zu bitten.

Mehrere Kreise und Großstädte in NRW haben bereits solche Regelungen angekündigt.

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"Ich sehe diese Lösung selbst sehr kritisch, aber mir bleibt im Moment keine andere Möglichkeit, als das auf die Bürger abzuwälzen", sagte Essens Ordnungsdezernent Christian Kromberg der "WAZ".

Bei dem Streit geht es um Kosten im Rettungswesen, die nicht einem bestimmten Patienten zugutekommen. Die Kosten dafür wurden bislang einfach auf alle tatsächlichen Einsätze umgelegt.

Doch das wollen die Krankenkassen nicht länger mitmachen und berufen sich auf geltende Bundesgesetze.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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