Spitzenreiter NRW: Hier müssen Lkw am häufigsten in Gefahrenzone parken
Von Christof Rührmair, Volker Danisch
Köln - Jetzt könnte es Lkw-Fahrern ganz dick an den Kragen gehen! Dem ADAC zufolge parken Lkw in Nordrhein-Westfalen viel zu häufig falsch.
An insgesamt 21 Raststätten auf der A1, A2, A3, A4, A5 und A61 hat der ADAC teils drastische Parkverstöße festgestellt.
Besonders beliebt: Das nächtliche Parken auf Ein- und Ausfahrten oder Seitenstreifen.
Die Anlagen wurden dreimal besucht – um 22 Uhr, 23 Uhr und 0 Uhr. Je später der Abend, desto mehr falsch abgestellte Lastwagen gab es. Schon um 22 Uhr waren viele Anlagen ausgelastet.
Insbesondere bei Dunkelheit sollten Autofahrer und Camper mit großer Vorsicht und langsam auf Rastanlagen ein- und ausfahren, rät der ADAC. Man sollte Verständnis aufbringen für Lkw-Fahrer, die im Notfall falsch parken, weil sie unter anderem die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeitenregelungen einhalten müssten.
Und: Lkw-Parkflächen sollten für die Lkw freigehalten werden. Den Lkw-Fahrern rät der ADAC nach Möglichkeit Reservierungssysteme zu nutzen.
Rastplatz "Lichtendorf Nord" Spitzenreiter
Zu den drei Messzeitpunkten zählten die Tester am Tag der Erhebung in NRW im Schnitt insgesamt 518 gleichzeitige Lkw-Parkverstöße, davon 349 leichte, 123 mittlere und 46 schwere Vergehen. Spitzenreiter war mit 63 zeitgleichen Verstößen die Anlage "Lipperland Nord" an der A2 bei Herford.
Die wenigsten Vergehen mit je drei fanden die Tester an der Raststätte "Sauerland West" bei Lüdenscheid an der A45 und dem Rastplatz "Engelgau" bei Blankenheim an der A1. Spitzenreiter bei den schwerwiegenden Lkw-Parkverstößen war laut ADAC die Anlage "Lichtendorf Nord" bei Schwerte an der A1.
Dort hätten im Schnitt acht Lkw gleichzeitig in der Ein- und Ausfahrt oder auf dem Seitenstreifen der Autobahn geparkt – so viele wie auf keiner anderen Anlage im ADAC-Test.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa
