Siegburg (NRW) - Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Bedrohung und weit mehr: Einem 43-jährigen Autofahrer aus Siegburg sind am Mittwoch offensichtlich sämtliche Sicherungen durchgebrannt! Nun muss der Mann sich diversen Strafverfahren stellen.
Wie ein Sprecher der Polizei schilderte, war die Ex-Freundin des Mannes am Mittwochmittag gegen 13.50 Uhr in ihrem VW Polo im Siegburger Ortsteil Kaldauen unterwegs, während ihr 33-jähriger (neuer) Freund in seinem eigenen Wagen - einem Mercedes - hinter der Frau herfuhr.
Der 43-Jährige verfolgte das Paar dabei in seinem VW Passat und setzte in der Straße Im Donnerschlag plötzlich zu einem höchst riskanten Manöver an! So trat er kräftig aufs Gaspedal und schloss mit überhöhter Geschwindigkeit zu dem Wagen der Frau auf, ehe er den Polo beim Überholen abdrängte und dabei mit dem Kleinwagen zusammenstieß.
Anschließend flüchtete der 43-Jährige von der Unfallstelle, war jedoch noch lange nicht fertig mit seiner Irrfahrt!
Im weiteren Verlauf nahm der Mann nun die Verfolgung des neuen Partners der Siegburgerin auf und überholte auch ihn zunächst auf der Hauptstraße, als er seinen Passat plötzlich abrupt abbremste, sodass der 33-jährige Mercedes-Fahrer aus Duisburg einen Unfall trotz einer sofortigen Vollbremsung nicht mehr verhindern konnte.
Wutausbruch mit weitreichenden Folgen: Umfangreiche Ermittlungen gegen Passat-Fahrer eingeleitet
Noch immer hatte der 43-Jährige nicht genug, stieg nach dem absichtlich herbeigeführten Crash aus seinem VW aus und beleidigte sowie bedrohte seinen jüngeren Kontrahenten. Als er dann noch gegen den Benz trat und diesen dabei beschädigte, fuhr der Duisburger davon, um sich der Situation zu entziehen.
Auch der Passat-Fahrer machte sich schließlich aus dem Staub, während die Polizei zum Ort des Geschehens alarmiert wurde. Eine unabhängige Zeugin, die den weitreichenden Wutausbruch des 43-Jährigen mitangesehen hatte, bestätigte den Sachverhalt gegenüber den Beamten.
Lange dauerte die Flucht des Verkehrsrowdys dann nicht, denn die Polizei traf ihn im Rahmen der Fahndung schon wenig später in der Lendersbergstraße an. "Ein Atemalkoholtest verlief negativ", schilderte der Sprecher.
Die Beamten kassierten den Führerschein und den Passat des Mannes ein und nahmen umfangreiche Ermittlungen auf. "Die Straftatbestände, wegen derer der Siegburger sich nun verantworten muss, umfassen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, Bedrohung, Beleidigung, Nötigung im Straßenverkehr, Sachbeschädigung und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort", erklärte die Polizei.
Auch Straßenverkehrsamt soll Passat-Fahrer überprüfen
Zudem sei ein Schreiben an das Straßenverkehrsamt gegangen, wonach eine Überprüfung der charakterlichen Eignung des 43-Jährigen zum Führen von Kraftfahrzeugen angeregt wurde.
Der bei der Aktion entstandene Sachschaden wurde von den Beamten auf einen hohen fünfstelligen Betrag geschätzt.