Pochiertes Ei: Schritt für Schritt zum sanft gar gezogenen Ei

Flüssiges Eigelb, das beim Aufschneiden langsam aus dem Ei fließt - dafür sind pochierte Eier bekannt. Die Zubereitung bedarf zwar etwas Übung, dafür wird man mit einer tollen Optik und einem leckeren Geschmack belohnt.

Weitere, schmackhafte Rezepte findest Du außerdem unter "Kochen".

Pochieren ist nicht die einfachste Art, ein Ei zuzubereiten, dafür umso köstlicher.
Pochieren ist nicht die einfachste Art, ein Ei zuzubereiten, dafür umso köstlicher.  © 123rf/ikterna

Wer sein Frühstücksei mal auf eine besondere Art und Weise zubereiten möchte, sollte es mit einem pochierten Ei versuchen. Dabei wird das aufgeschlagene Ei ohne Schale in siedendem Wasser gegart und ist nach wenigen Minuten verzehrfertig.

Das Eiweiß wird bei dieser Garmethode wunderbar weich, während das Eigelb im Inneren fluffig-cremig bleibt. Außerdem entfällt das oftmals mühselige Schälen.

Ein pochiertes Ei schmeckt aber längst nicht nur zum Butterbrot, sondern auch als Einlage in Suppen, als Eier Benedict oder Florentine, auf knackigem Salat, zu frischem (Blatt-) Spinat, auf Bratkartoffeln oder zu Salzkartoffeln mit Senfsoße.

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Also nicht scheuen, sondern ran an die Zubereitung. Denn die ist gar nicht so kompliziert, wie viele vielleicht denken.

Pochiertes Ei: Rezept

Die benötigten Küchenwerkzeuge für die Zubereitung pochierter Eier sind überschaubar:

  • kleine Tassen (oder Schüsseln)
  • Kochtopf
  • Kochlöffel (oder Schneebesen)
  • Schaumkelle
  • evtl. Messbecher.

Zutaten für pochierte Eier

Für drei pochierte Eier werden folgende Zutaten benötigt:

  • 3 Eier
  • 1 ½ bis 2 L Wasser
  • 4 bis 5 EL Essig
  • Salz.
Beim Aufschlagen des rohen Eies muss das Eigelb unversehrt bleiben.
Beim Aufschlagen des rohen Eies muss das Eigelb unversehrt bleiben.  © 123rf/tycoon751

Ei pochieren: So geht's

1. Schritt: Das Ei wird in eine kleine Tasse (oder Schüssel) geschlagen. Wichtig dabei ist, dass das Eigelb im Ganzen bleibt und nicht zerläuft. Nur so bleibt das Eigelb im Kern später flüssig.

Tipp: Wenn man mehrere Eier pochieren möchte, bietet es sich der Einfachheit halber an, jedes Ei in eine einzelne Tasse zu schlagen. Wer bereits geübt ist, kann den Vorgang natürlich auch mit der gleichen Tasse mehrmals wiederholen.

2. Schritt: In einem großen Topf wird das Wasser zusammen mit dem Essig zum Kochen gebracht. Fängt das Wasser an zu sprudeln, die Hitze reduzieren, sodass es nur noch siedet. Durch sprudelndes Wasser würde das Eiweiß sofort auseinanderlaufen.

3. Schritt: Mit einem Kochlöffel oder Schneebesen wird das Essigwasser nun so umgerührt, dass sich in der Mitte ein Strudel bildet. Da hinein lässt man das Ei vorsichtig gleiten bzw. bei mehreren Eiern eins nach dem anderen. Der Wirbel soll dazu beitragen, dass das Eigelb von dem stockenden Eiweiß umgeben wird.

Tipp: Wer bei der Zubereitung mehrerer Eier auf Nummer sicher gehen will, dass sich die Eiweiße nicht miteinander verbinden, sollte jedes Ei einzeln pochieren.

4. Schritt: Sind alle Eier im Wasser, kann mit dem Rühren aufgehört werden. Die Eier etwa drei bis vier Minuten ziehen lassen und dann mit einem Schaumlöffel wieder aus dem Topf nehmen. Auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen.

Vor dem Servieren die pochierten Eier etwas salzen und noch warm genießen.

6 nützliche Tipps für ein perfekt pochiertes Ei

Ein Gaumenschmaus: Pochiertes Ei auf Brot mit Speck und Sauce hollandaise serviert.
Ein Gaumenschmaus: Pochiertes Ei auf Brot mit Speck und Sauce hollandaise serviert.  © 123rf/fotek

1. Tipp - Frische Eier verwenden: Es sollten möglichst frische und gekühlte Eier genommen werden. Denn es gilt, je frischer die Eier sind, desto besser gelangen daraus pochierte Eier. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ihr Eiweiß meist etwas dickflüssiger ist und es dadurch beim Eintauchen ins heiße Essigwasser nicht so schnell auseinander läuft.

2. Tipp - Mit Esslöffeln nachhelfen: Sollte sich das Eiweiß durch den Wasserstrudel nicht optimal um das Eigelb legen, kann man sich zwei Esslöffel zu Hilfe nehmen, mit denen das Eiweiß wie eine Art Päckchen vorsichtig an das Eigelb gedrückt wird.

3. Tipp - Folie als Hilfsmittel: Wer es sich nicht zutraut, ein rohes Ei in den Wasserwirbel zu geben, kann es mit diesem Zubereitungstipp versuchen. Dazu wird eine Tasse mit Frischhaltefolie ausgelegt, die über den Rand hinausragt. Das Ei hineinschlagen (auch hier sollte das Eigelb ganz bleiben), die Folie verbinden und das Päckchen in siedendes Wasser geben. Das Ei etwa fünf Minuten ziehen lassen. Herausnehmen, Folie öffnen und servieren.

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4. Tipp - Warum und welcher Essig?: Der Essig soll dafür sorgen, dass das Eiweiß optimal gerinnt und das Eigelb besser ummantelt. Dennoch gilt die Devise: weniger ist mehr. Nimmt man zu viel Essig, schmecken die Eier auch etwas säuerlicher. Gut geeignet ist z. B. Weißweinessig. Farbiger Essig wie Balsamico kann das pochierte Ei verfärben.

5. Tipp - Rohes Ei salzen?: Nein. Weder das Kochwasser noch das aufgeschlagene Ei dürfen vorher gesalzen werden. Dadurch würde sich das Eiweiß eher auflösen und kann somit nicht mehr richtig stocken.

6. Tipp - Haltbarkeit: Legt man die pochierten Eier in eine Schüssel mit Wasser, halten sie sich im Kühlschrank noch etwa drei Tage. Vor dem Verzehr können sie in siedendem (nicht kochendem) Wasser wieder aufgewärmt werden. Sie schmecken jedoch auch kalt.

TAG24 wünscht gutes Gelingen und einen guten Appetit!

Titelfoto: 123rf/ikterna

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