Kresse kann man einfach auf Watte säen - Kinderleichte Anleitung

Kresse auf Watte säen und anbauen ist nicht nur kinderleicht, sondern auch das ganze Jahr über möglich. Wer auf das leicht scharf schmeckende Küchenkraut nicht verzichten möchte, kann es jederzeit innerhalb weniger Tage pflanzen und ernten.

Mehr Tipps rund um Kind und Kegel gibt es im Familienratgeber.

Das Anbauen von Kresse geht kinderleicht.
Das Anbauen von Kresse geht kinderleicht.  © 123rf/nadezhdauryupina

Neben dem Spiel- und Bastelspaß lassen sich viele Kinder auch fürs Gärtnern begeistern. Insbesondere für Kleinkinder bzw. Anfänger eignet es sich beispielsweise prima, Kresse anzubauen.

Die Pflanze ist ziemlich anspruchslos und keimt sehr schnell, sodass man ihr praktisch beim Wachsen zusehen kann.

Von der Auswahl geeigneter Samen, Gefäße und Substrate, über das Säen und Pflegen bis hin zur Ernte - Kresse zu ziehen ist ein Kinderspiel und daher selbst für junge Hobbygärtner sehr interessant.

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Kresse säen Kinder z. B. ganz einfach auf Watte und können sich nach nur wenigen Tagen bereits über erste Keimlinge freuen.

Checkliste für den Kresseanbau: Wie, wann, wo?

Aussaat: Ende März bis Oktober im Garten, ganzjährig in der Wohnung

Temperatur: 15 bis 25 Grad Celsius

Boden: Erde, Watte, Küchenpapier, Taschentuch

Standort: hell, warm, ohne direkte Sonneneinstrahlung

Bewässerung: mindestens einmal am Tag, sodass der Boden immer feucht ist, Staunässe vermeiden

Keimzeit: etwa zwei Wochen im Garten, wenige Tage in der Wohnung

Erntezeit: ungefähr eine Woche nach der Aussaat, wenn die Keimlinge vier bis sieben Zentimeter gewachsen sind

Verwendung: für Salate, Dips oder Suppen, als Pesto, in Arzneien

Geschmack: scharf bis pfeffrig, ähnlich wie Senf oder Rettich

Haltbarkeit: nur wenige Tage im Kühlschrank, Einfrieren wird nicht empfohlen, da die Kresse schnell matschig wird.

Diese Materialien brauchst Du, um Kresse auf Watte zu säen

Lustige Pflanzgefäße für Kresse und andere Samen können Kinder auch selber basteln.
Lustige Pflanzgefäße für Kresse und andere Samen können Kinder auch selber basteln.  © 123rf/annastasiia7
  • Kressesamen: z. B. Gartenkresse, Brunnenkresse, Senfkresse (Pfefferkraut), Winterkresse, Kapuzinerkresse
  • Gefäß: alles, was möglichst wenig Feuchtigkeit durchlässt wie beispielsweise ein Tontopf, Anzuchttopf, Eierkarton oder Joghurtbecher
  • Untergrund: sollte Feuchtigkeit gut speichern können, z. B. Watte oder Küchenpapier.

Bastel-Tipp für Kinder:

Kinder können sich ein passendes Gefäß auch ganz einfach selber basteln. Hierfür eignen sich beispielsweise leere Klopapierhülsen oder auch Eierschalen.

Lustig bemalt oder verziert bieten diese Behälter nicht nur zusätzlichen Bastelspaß, sondern können auch als Dekoration genutzt werden.

Einfache Anleitung für Kinder zum Kressesäen

Nach etwa einer Woche kann die Kresse geerntet werden.
Nach etwa einer Woche kann die Kresse geerntet werden.  © 123rf/elenkaklimova

1. Schritt - Gefäß wählen: Zuerst wird ein geeignetes Behältnis für die Anzucht der Kresse ausgesucht. Im Prinzip genügt dafür ein normaler Teller. Es können aber auch Tontöpfe, Pflanz- bzw. Anzuchttöpfe oder spezielle Aufzuchtschalen verwendet werden. Wer einen leeren Eierkarton oder Joghurtbecher zur Verfügung hat, kann auch diese benutzen.

2. Schritt - Untergrund auslegen: Der Boden des Aufzuchtgefäßes wird mit einem weichen Material ausgelegt. Hierfür eignen sich insbesondere Watte oder Küchenpapier. Natürlich kann aber auch etwas Erde genommen werden. Wichtig dabei ist, dass der Untergrund möglichst gerade gestaltet wird.

3. Schritt - Kressesamen verteilen: Das verwendete Substrat wird mit etwas Wasser benetzt. Anschließend werden die Samen auf der feuchten Oberfläche möglichst dicht und gleichmäßig ausgestreut. Sie sollten jedoch nicht übereinander liegen.

4. Schritt - Hellen Standort wählen: Die Kressesamen können nun auf der Fensterbank platziert werden. Dabei gilt es zu beachten, dass der Standort zwar hell und relativ warm ist, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung und idealerweise bei Zimmertemperatur liegt. Sonst droht Schimmelgefahr.

5. Schritt - Feucht halten: Während der Anzucht sollte darauf geachtet werden, dass die Samen regelmäßig mit Wasser befeuchtet werden. Dafür kann der Untergrund geprüft werden. Ist er zu trocken, einfach etwas Wasser nachgießen oder mit einer Sprühflasche bespritzen. Staunässe sollte vermieden werden.

6. Schritt - Ernten: Bereits nach wenigen Tagen sind die Keimlinge hoch genug gewachsen, um sie zu ernten. Einfach mit einer Schere in Bodennähe abschneiden und genießen.

Hinweis: Die geerntete Kresse sollte möglichst zeitnah aufgebraucht werden, da sie rasch welk wird und ihren typischen Geschmack verliert. Außerdem wächst Kresse nicht nach, sodass die Wurzeln und die verwendete Watte (oder das Küchenpapier) im Restmüll entsorgt werden können.

Die Kresse einfach aufs Butterbrot legen - köstlich!
Die Kresse einfach aufs Butterbrot legen - köstlich!  © 123RF/nadianb

Fazit

Das Anbauen von Kresse ist denkbar einfach und selbst für junge Kinder bestens geeignet, um einen ersten Einblick ins Gärtnern zu erhalten. Kresse lässt sich zu jeder Jahreszeit und mit wenig Material und Aufwand ziehen.

Erste Keimlinge sind bereits nach wenigen Tagen sichtbar, können nach kurzer Zeit geerntet und direkt verarbeitet werden.

Titelfoto: 123rf/nadezhdauryupina

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