15 sportliche Hunderassen für aktive Menschen

Gehört Dein Hund zu einer sportlichen Hunderasse, dann braucht er täglich sehr viel Auslauf. Sind der Bewegungsdrang und der Jagdtrieb des Hundes nicht befriedigt, hat er zu viel Energie und wird verhaltensauffällig.

Sportliche Hunderassen lieben Ausdauerlauf, Spiele und Training mit Hindernissen auf dem Gelände.
Sportliche Hunderassen lieben Ausdauerlauf, Spiele und Training mit Hindernissen auf dem Gelände.  © unsplash/Murilo Viviani

Für ehemalige Hüte-, Treib- und Jagdhunde ist der einfache Spaziergang nicht ausreichend, deswegen wurden für Hunde und deren Halter spezielle Sportarten wie Agility (Ausdauer), Canicross (Geländelauf) oder Obedience (Gehorsam) entwickelt.

Möchten Besitzer mit ihrem Hund Sport machen, sollten sie darauf achten, dass die Art für die Rasse des Hundes angemessen ist, der Hund schon alt genug ist und keine gesundheitlichen Beschwerden hat.

Nicht alle Hunde sind für sportliche Aktivitäten geeignet. Der TAG24-Hunderatgeber stellt Euch 15 bewegungsfreudige Hunderassen vor.

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Diese Liste hat jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Informiere Dich, bevor Du Dich für einen Hund entscheidest, wie viel Auslauf und Beschäftigung die entsprechende Rasse braucht.

1) Dalmatiner

Die Kondition von Dalmatinern ist unschlagbar.
Die Kondition von Dalmatinern ist unschlagbar.  © Unsplash/Michael Walk

Dalmatiner gelten als freundliche Familienhunde, die fast nie unruhig oder scheu sind. Ihr weißes Fell mit schwarzen Tupfern machte sie eine Zeit lang zu begehrten Modehunden.

Leider sind sich nur wenige darüber bewusst, dass Dalmatiner ursprünglich zum Laufen von sehr langen Strecken gezüchtet wurden. Schon in der Vergangenheit waren sie beliebte Begleithunde für Kutschen und Pferde.

Dalmatiner lieben es, körperlich und geistig gefordert zu werden. Um welche Aktivität es sich dabei handelt, ist ihnen egal. Die Hunde eignen sich für Hundesport, Langlauf, Joggen, Schwimmen, Apportieren und Hundespiele jeglicher Art. Auch können sie stundenlang neben dem Fahrrad laufen.

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Die Hunde brauchen mindestens zwei Stunden Auslauf am Tag. Besser ist es, wenn man mit Dalmatinern länger in Bewegung ist. Die Tiere brauchen die Anstrengung, weil sie sonst verhaltensauffällig werden können. Aus diesem Grund eignen sich die Hunde nur für Menschen mit einem sportlichen Lebensstil.

2) Magyar Vizsla (Drahthaar)

In der Haltung anspruchslos sind Magyar Vizsla. Diese Jagdhunde zeichnen sich durch einen lebhaften, leicht erziehbaren und selbstbewussten Charakter aus.

Egal, ob man mit ihnen eine kurze oder lange Strecke zurücklegt, diese Hunde bleiben stets laufbegeistert. Sie sind pure Energiebündel und lieben das Wasser.

Magyar Vizsla gelten als robust, weil sie jedes Wetter ertragen und auch im schwierigen Gelände vorankommen. Zum Radfahren sind sie genauso gut geeignet wie zum Joggen.

3) Sibirischer Husky

Der Sibirische Husky fühlt sich als Schlittenhund bei kühlen Temperaturen am wohlsten.
Der Sibirische Husky fühlt sich als Schlittenhund bei kühlen Temperaturen am wohlsten.  © unsplash/Oscar Brouchot

Der Sibirische Husky oder auch Siberian Husky ist der bekannteste unter den Schlittenhunden.

Er ist leichtfüßig und sehr ausdauernd. Ursprünglich wurde der Arbeitshund dazu gezüchtet, leichte Lasten über eine lange Strecke zu ziehen.

Wie viele Zughunde ist der Sibirische Husky agil, muskulös und schnell. Seine Bewegungen zeugen von Eleganz und Mühelosigkeit. Außerdem ist er intelligent und arbeitswillig.

Als Rudelhund braucht der Sibirische Husky immer Nähe zu ihren Bezugspersonen oder anderen Tieren.

Der Sibirische Husky ist der perfekte Hund für Schneewanderungen und Schlittenhundesport. Er muss mehrmals pro Woche trainieren, um ausreichend Ausgleich zu bekommen.

4) Neufundländer

Im Gegensatz zum Sibirischen Husky kann der Neufundländer schwere Lasten auf dem Schlitten ziehen. Sein sehr muskulöser und massiger Körperbau ermöglicht ihm dies. Trotz seiner scheinbaren Schwere ist der Neufundländer stets koordiniert und unternehmungslustig.

Gern wird er auch zum Schwimmen sowie bei der Wasserrettung in extremen Situationen eingesetzt.

Da sich zwischen seinem doppelten Haarkleid ein tragendes Luftpolster bildet, fällt ihm das Schwimmen besonders leicht. Der Neufundländer gilt als eine echte Wasserratte und besitzt sogar Schwimmhäute zwischen den Zehen.

5) Australian Shepherd

Der Australian Shepherd sprüht vor Energie und scheint nie müde zu werden. Der ehemalige Hütehund braucht sehr viel Beschäftigung, weswegen er sich nur für sehr aktive Menschen eignet.

Seine Lernfähigkeit und das problemlose Beschreiten von Hügeln oder Hindernissen qualifizieren ihn besonders für die Hundesportart Obedience, aber auch Agility passt gut zum Australian Shepherd.

Dieser Hund mag auch andere Tiere und eignet sich daher als Reitbegleithund.

6) Border Collie

Border Collie ist die perfekte Kombination aus Geschwindigkeit und Intelligenz.
Border Collie ist die perfekte Kombination aus Geschwindigkeit und Intelligenz.  © unsplash/Andrea Lightfoot

Der intelligente Border Collie ist der perfekte Hund für Wettkämpfe und alle Hundesportarten. Sie gehören zu den Hunden mit dem höchsten Energielevel.

Wie alle Hütehunde erfordert der Border Collie viel Zeit und braucht sinnvolle Beschäftigung. Stellt man den arbeitswilligen Hund immer wieder vor Herausforderungen, erzielt er nicht selten Höchstleistungen. Sind Border Collies nicht ausgeglichen, dann werden sie durch den Energieüberschuss verhaltensauffällig.

Dieser Hund ist der passende Begleiter für alle Läufer und Radfahrer, die täglich eine lange Strecke zurücklegen wollen.

Im Gegensatz zu Langhaarcollies sind Border Collies meist auf eine Person als Bezugspunkt fixiert.

7) Jack Russell Terrier

Der Jack Russell Terrier entstammt den Fox Terriern und wurde speziell für die Fuchsjagd gezüchtet. Der kleine und sehr schnelle Hund zeichnet sich durch Beweglichkeit und einen lebhaften Charakter aus.

Es ist wichtig, den Hund kreativ zu beschäftigen, da er sich sonst selbstständig Herausforderungen sucht, die Schaden in der Wohnung und im Garten verursachen könnten. Eine starke Bindung zum Halter, Konsequenz und geistige Aufgaben sind eine Grundvoraussetzung für einen glücklichen Hund. Der Jack Russell Terrier kommt für Hundesport wie Agility oder Frisbee infrage.

8) Dobermann

Als Polizei-, Rettungs-, Therapie- oder Blindenführhund kommt ein Dobermann in vielen Gebieten zum Einsatz. Nicht nur an Land, sondern auch im Wasser stellt der Dobermann seinen Mut unter Beweis.

Er braucht sehr viel Bewegung sowie geistige und körperliche Herausforderungen jeglicher Art, weswegen viele Sportarten mit ihm möglich sind. Leicht zu führen und folgsam erbringt der Dobermann als Turnierhund und im Ausdauertraining Bestleistungen.

Dieser Hund ist grundsätzlich friedlich und sensibel. Als Familienhund baut er eine Bindung zu allen Mitgliedern auf. Jedoch ist er sehr aktiv und braucht täglich ausreichend Bewegung, um zufrieden zu sein.

9) Bernhardiner

Bernhardiner sind als Sinnbild eines Rettungshundes bekannt.
Bernhardiner sind als Sinnbild eines Rettungshundes bekannt.  © unsplash/Vlad Rudkov

Das klassische Bild eines Rettungshundes in Bergregionen ist ein Bernhardiner mit einem Fass um den Hals. Diese Vierbeiner sind ebenso gute Therapiehunde.

Ihre Ausgeglichenheit und ihr Selbstbewusstsein machen sie zu kinderlieben Zeitgenossen. Sie sind sehr anhänglich und kontaktfreudig.

Bernhardiner zählen zu den großen Alpenhunden, welche als Hirten- und Bauernhunde Haus und Hof bewacht haben.

Die Tiere sind nicht für jede Sportart geeignet, auch mögen sie keine hohen Temperaturen. Sie bevorzugen gemäßigtes Klima und fühlen sich im Winter am wohlsten.

Wer einen Bernhardiner hat, unternimmt mit am besten lange Wanderungen im hügligen Gelände.

10) Labrador Retriever

Schon im Namen des Labrador Retriever versteckt sich seine Leidenschaft für das Auffinden und Herbringen. Dieser Hund liebt das Apportieren, aber auch Bewegung im Wasser und an Land.

Da er frei von Unsicherheit keine Scheu vor Fremden hat, ist er als Wachhund ungeeignet. Seine Lernfähigkeit macht ihn jedoch zu einem ausgezeichneten Jagd-, Therapie-, Blinden-, Rettungs- oder Drogenspürhund.

Die bewegungsfreudigen Labrador Retriever brauchen viel Auslastung, weil sie ohne Herausforderungen verhaltensauffällig werden.

11) Deutscher Schäferhund

Der Deutsche Schäferhund zählt national und international zu den beliebtesten Hunderassen. Er wird auch gern als Familienhund gehalten. Dieser Hund strahlt die pure Selbstsicherheit aus, weswegen er auch ein begehrter Hüte- und Dienstgebrauchshund ist.

Genügend Bewegung ist für Schäferhunde sehr wichtig. Sie sind körperlich und psychisch äußerst belastbar. Hundehalter können mit Schäferhunden lange Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren unternehmen. Hundesport und Schwimmen bieten sich ebenfalls an.

12) Weimaraner

Der vielseitige Weimaraner zeichnet sich bei der Jagd und beim Spiel durch Ausdauer aus.
Der vielseitige Weimaraner zeichnet sich bei der Jagd und beim Spiel durch Ausdauer aus.  © Unsplash/Tatiana Rodriguez

Der Weimaraner ist eigentlich kein Familienhund, sondern ein klassischer Jagdhund. Er hat eine optimale Nase, um angeschossenes Wild zu suchen, was ihn zu einem der besten Jagdhunde macht.

Weimaraner sind sehr athletisch und besitzen starke Muskeln. Meist gelten sie in ihrer ruhigen und besonnen Art als sehr gefestigt, dennoch ist er auch energiegeladen. Fehlt es ihm an guter Erziehung, scheinen Weimaraner manchmal rücksichtslos und stur zu sein. Sie brauchen Konsequenz und tägliches Training.

Weimaraner eignen sich für die Jagd auf dem Feld, im Wald oder im Wasser. Die meisten sind sehr robust und ertragen alle Temperaturen. Für die nötige Auslastung müssen Halter ihnen viel Bewegung ermöglichen. Am besten sind Langstrecken mit Rennmöglichkeiten. Ein bis zweimal pro Woche ein Training mit Nasenarbeit ist ideal.

13) Rhodesian Ridgeback

Seinen Ursprung hat der Rhodesian Ridgeback in Südafrika, wo er zur Löwenjagd eingesetzt wurde. Entsprechend stark ist sein Jagdtrieb, welchen es zu kontrollieren gilt. Der Rhodesian Ridgeback fällt sich durch sein schnelles Reaktionsvermögen, das Temperament und die Freude an Bewegung auf. Jedoch ist er auch sehr eigenwillig und durchsetzungsstark. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Haltung des muskulösen Tieres eher für verantwortungsbewusste Hundeerfahrene.

Seinen Namen verdankt der Rhodesian Ridgeback dem gegen den Strich wachsenden Fellstreifen auf dem Rücken. Bei guter Zucht und Erziehung kommt er als Blinden-, Wach- und Polizeihund zum Einsatz, weil er gern mit Menschen unterwegs zu tun hat und sein Revierbewusstsein stark ausgeprägt ist. Möglich wäre es auch, ihn Pferde begleiten zu lassen.

Um sich ausgeglichen zu fühlen, braucht der Rhodesian Ridgeback lange Spaziergänge über mehrere Stunden pro Tag. Wichtig ist es, dass er viel freien Auslauf bekommt und ihm Abwechslung geboten wird.

14) Deutsch Kurzhaar

Der Deutsch Kurzhaar zählt zu den sportlichsten Rassen. Trotz der leichten Statur ist er sehr stark. Sein ausgezeichneter Geruchs- und Spürsinn macht ihn zu einem guten Jagdhund, welcher auf dem Feld, im Wald und Gewässer zum Einsatz kommen kann. Er sticht besonders durch temperamentvolle Bewegungen und einwandfreie Fährtenarbeit hervor.

Der äußerst starke Jagdtrieb des Deutsch Kurzhaar macht ihn als normalen Familienhund zu einer echten Herausforderung, da er eine entsprechende Erziehung benötigt. Wer keine Erfahrungen mit Jagdhunden hat, sollte sich die Hilfe von Experten wie Hundetrainern und Hundeschulen suchen. Anderenfalls könnten Halter die Kontrolle über den Hund verlieren, wenn dieser eine Tierfährte aufnimmt.

Meistens sind einfache Spaziergänge oder Reitbegleitung für den Deutsch Kurzhaar nicht ausreichend, denn dieser ist stark leistungsorientiert, braucht Herausforderungen und wünscht sich Erfolgserlebnisse. Hundesport und viel Bewegung kann dem Hund zur Zufriedenheit verhelfen.

15) Pudel

Pudel sind sehr bewegungsfreudig und brauchen viel Auslastung.
Pudel sind sehr bewegungsfreudig und brauchen viel Auslastung.  © unsplash/Kieran Wood

Bei Pudeln wird manchmal nur auf Äußeres geachtet. Die Tiere sind jedoch äußerst intelligent und sehr sportlich. Leichtfüßig können sie größere Distanzen zurücklegen.

Bei regelmäßigem Training sind Pudel in Hundesportarten wie Agility, Dogdancing und Obedience sehr erfolgreich.

Pudel lieben Wasser, sind sehr lernfähig und gut im Nachahmen. Haben sie Langeweile, dann denke sie sich auch selbst Tricks aus.

Für die Ausbildung zum Sanitäts- und Rettungshund sind Pudel ebenso geeignet.

Pudel brauchen viel Bewegung und Abwechslung. Ihre Begeisterung hält sich bis ins hohe Alter.

Sportliche Hunde sind für Menschen mit wenig Zeit nicht geeignet. Wenn man sich für eine dieser Hunderassen entscheidet, muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Tiere täglich viel Auslauf und Bewegung brauchen.

Titelfoto: unsplash/Murilo Viviani

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