7 Tipps für Katze und Baby in einem Haushalt: So haben sie sich lieb

Man selbst kann entscheidend dazu beitragen, dass Katze und Baby gut miteinander auskommen. Damit von Anfang an ein friedliches Miteinander entsteht, sollte man die Katze schon vor der Geburt auf das Baby vorbereiten. Mit der richtigen Vorgehensweise werden sie die besten Freunde.

Katze und Baby können durch ein bisschen Engagement die besten Freunde werden.
Katze und Baby können durch ein bisschen Engagement die besten Freunde werden.  © 123RF/vishnena

Katze und Baby - wie kann das nur funktionieren? Wenn man sich das als werdende Mutter oder werdender Vater fragt, dann sei eines gesagt: Katzen und Babys können durchaus wunderbar zusammenleben.

Damit das klappt, solltest man sich allerdings schon vor dem ersten Aufeinandertreffen an ein paar Regeln halten. Ansonsten kann es zu tragischen Ereignissen kommen. In der Ukraine sorgte im Jahr 2019 z. B. eine Katze für den Erstickungstod eines Babys, das im Kinderwagen schlief.

Das kann man verhindern, indem man sein Kind niemals unbeaufsichtigt im Kinderwagen schlafen lässt. Auch Eifersucht der Katze gegenüber dem Kind muss nicht sein, wenn man seiner Katze auch nach der Geburt zeigt, dass man für sie da ist und sie nicht vernachlässigt.

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Katzenratgeber Katze an Transportbox gewöhnen: Hilfreiche Tricks und Tipps

Welche Vorbereitungsmaßnahmen man schon vor der Geburt treffen kann und mit welchen Tipps man das harmonische Miteinander von Katze und Baby fördern kann, erklärt TAG24.

Wenn Du mehr über Samtpfoten erfahren möchtest, dann wirst Du im Katzenratgeber fündig.

Mit 7 Tipps macht man Baby und Katze glücklich

Ob sich eine Katze einem Baby gegenüber feindlich verhält oder ihm niemals nur ein Haar krümmen würde, hängt mitunter sehr stark von Deinem Verhalten als Bezugsperson ab. Damit Katze und Baby eine gute Bindung zueinander aufbauen, sollte man schon zu Beginn einige Maßnahmen treffen.

Um beiden einen guten Start zu ebnen, sollte man die folgenden sieben Tipps beherzigen.

1. Katzen die Baby-Erstausstattung erkunden lassen

Damit sich eine Katze schon früh an den Geruch der neuen Dinge im Haus gewöhnt, sollte man sie das Kinderzimmer erkunden lassen. So kann sie ihr Köpfchen daran schmiegen und sich schon im Vorfeld an die neuen Babysachen, wie Spielebogen, Krabbeldecke und Babywippe gewöhnen.

Achtung: Eine Katze sollte auf keinen Fall den Kinderwagen oder das Babybett als ihren neuen Schlafplatz beanspruchen!

2. Einer Katze Videos von weinenden Babys vorspielen

Auch an das Babygeschrei könnte sich eine Katze schon vor der Geburt langsam gewöhnen. Spiele ihr dazu am besten ein Video mit Babygeschrei vor - z. B. auf YouTube. Dabei sollte man die Lautstärke langsam steigern. Natürlich nicht so laut, dass es für die Katze unerträglich wird.

Wichtig ist, dass man der Samtpfote nach jeder Hörprobe ein Leckerli gibt. So wird sie das Geräusch mit etwas Positivem verbinden.

3. Napf und Katzenklo außer Reichweite des Babys schaffen

Damit ein Baby nicht das Futter aus dem Napf in die Hände bekommt und eine Katze auch weiterhin ungestört fressen und trinken kann, sollte man den Futterplatz der Samtpfote schon frühzeitig außer Reichweite bringen.

So kann sich eine Katze schon bevor das Kind da ist, an den neuen Futterplatz gewöhnen und muss nicht erst mit der Umstellung zurechtkommen, während sich viele andere Dinge durch das Baby ändern.

Man kann den Napf entweder auf eine höhere Ebene wie ein Fensterbrett oder Katzenmöbel oder man verlegt die Futterstelle gleich nach draußen auf den Balkon oder die Terrasse.

Auch an das Katzenklo sollte ein Baby nicht herankommen. Abhilfe schafft hier entweder ein Gitter zum Badezimmer oder eine Katzenklappe an der Tür, sodass die Katze stets Zugang hat, das Baby aber nicht.

Damit sich Katze und Baby beim Futternapf nicht in die Quere kommen, sollte man das Futter außer Reichweite bringen.
Damit sich Katze und Baby beim Futternapf nicht in die Quere kommen, sollte man das Futter außer Reichweite bringen.  © 123rf/tanchic

4. Katzen regelmäßig entwurmen

Auch Menschen können sich mit Wurmarten wie Spulwürmer und Bandwürmer anstecken. Damit sich ein Baby nicht mit Krankheitserregern infiziert, sollte man eine Katze regelmäßig beim Tierarzt entwurmen lassen. Achte auch darauf, die Schutzimpfungen für die Mieze im vorgesehenen Rahmen aufzufrischen.

Übrigens: Als Katzenhalterin sollte man sich in der Schwangerschaft auf Toxoplasmose untersuchen lassen. Die Infektionskrankheit kann sich auf ein ungeborenes Kind übertragen und zu einer Frühgeburt führen.

Um eine Infektion möglichst zu verhindern, sollten Schwangere nicht mit dem Katzenkot in Berührung kommen und kein rohes Fleisch essen.

5. Katze trotz Baby nicht vernachlässigen

Es ist wichtig, dass man eine Katze auch nach der Geburt eines Babys nicht vernachlässigt und ihr weiterhin in dem Maß Liebe und Zuwendung schenkt, wie sie es verdient.

Auch wenn das Baby in den ersten Lebenswochen viel Zeit beansprucht, ist es wichtig, dass man selbst und alle Mitbewohner im Haus dafür sorgen, dass es der Katze an nichts fehlt und sie genügend gestreichelt und bespielt wird.

6. Baby und Katze nie unbeaufsichtigt lassen

Man sollte ein Baby nie unbeaufsichtigt mit einer Katze alleine lassen. Vor allem, wenn es noch nicht einmal den Kopf alleine heben und sich auf den Rücken rollen kann, ist es besonders gefährlich. Eine Katze könnte sich auf das Baby legen und so ersticken.

Insbesondere wenn man eine Katze vernachlässigt hat, kann es sein, dass sie eifersüchtig auf ein Baby reagiert und daher versucht sich in den Vordergrund zu drängen.

Auch unbewusstes Greifen des Babys nach der Katze kann gefährlich für das Neugeborene werden. Die Katze könnte sich mit Krallen dagegen wehren. Daher sollte man Katze und Baby stets im Blick behalten und auch alle Mitbewohner darauf hinweisen, dabei zu unterstützen.

Katze und Baby sollte man nie unbeaufsichtigt zusammen lassen.
Katze und Baby sollte man nie unbeaufsichtigt zusammen lassen.  © 123rf/ahulilabutin

7. Katzen Zeit geben, ein Baby kennenzulernen

Katzen brauchen ihre Zeit bis sie sich an Veränderungen gewöhnen. Nähert sich die Katze dem Baby, sollte man ihr auch erlauben es zu beschnuppern. Dabei sollte man mit sanfter Stimme reden. Achte aber darauf, dass die Katze das Baby nicht ableckt oder sich zu dicht anschmiegt.

Fazit: Katze und Baby - natürlich klappt das!

Wenn man sich an die Tipps hält, vorsichtig im Umgang mit Katze und Baby bleibt und die beiden stets beobachtet, bleiben anfängliche Sorgen meist unbegründet. Es ist sogar wunderschön, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen, denn es stärkt ihre emotionalen und sozialen Kompetenzen.

So lernen Kinder z. B. die Grenzen von anderen Lebewesen zu verstehen und zu respektieren. Sie lernen zusätzlich sich in sie einzufühlen, sie spüren die Liebe und Zuneigung des Tieres und bauen eine enge vertrauensvolle Bindung zu der Katze auf.

Titelfoto: 123RF/vishnena

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