Muss man Katzen Zähne putzen? 5 tierische Tipps zur Zahnpflege

Zahnstein und Plaque quälen nur Menschen? Weit gefehlt: Über 70 Prozent der Katzen leiden an Zahnproblemen. Mit ein paar Tipps aus diesem Katzenratgeber zur Zahnpflege bleiben die Beißer dauerhaft gesund.

Die Katze muss großes Vertrauen haben, um sich so ins Maul blicken zu lassen.
Die Katze muss großes Vertrauen haben, um sich so ins Maul blicken zu lassen.  © 123rf.com/happymay

Am besten werden junge Katzen so früh wie möglich an das Putzen der Zähne gewöhnt. Gut eignen sich extra für Hunde und Katzen entwickelte Fingerkuppen aus Silikon oder Zahnbürsten.

Bevor die Zahnbürste zum Einsatz kommt, sollten Zahnfleisch und Zähne erst einmal ganz behutsam mit dem Finger massiert werden. Wenn sich das Tier mit der Zeit an das Zähneputzen gewöhnt hat, kann auch eine spezielle Zahnpasta für Katzen benutzt werden.

Gewöhnt sich der Stubentiger schon in jungen Jahren an eine entspannte Zahnfleischmassage, kann er sogar Gefallen daran finden. Kennt die Mieze dieses Rumhantieren in ihrem Maul so gar nicht, fällt es oft schwer, als Halter Zugang zu bekommen

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Besonders Wohnungskatzen und ältere Tiere leiden häufig unter Problemen an den Zähnen und am Zahnfleisch. Bei einigen Rassen stehen die Zähne sehr dicht beieinander. Auch das begünstigt das Hängenbleiben von Futterresten und schafft einen Nährboden für Bakterien.

Vertrauen und große Ausdauer sind hier die Schlüssel zur erfolgreichen Zahnreinigung bei Katzen. So können selbst ältere Tiere noch ganz vorsichtig an das Zähneputzen herangeführt werden.

5 Tipps zur richtigen Zahnpflege bei Katzen

Trockenfutter sorgt für einen besseren Abrieb der Beläge auf den Zähnen.
Trockenfutter sorgt für einen besseren Abrieb der Beläge auf den Zähnen.  © 123rf.com/belchonock

Tägliches Zähneputzen ist der Grundstein für gesunde Zähne. So haben Zahnstein und Plaque erst gar keine Chance. Für die Pflege gibt es sogar schon Zahnpasta mit Fleischgeschmack für unsere liebsten Fellnasen.

Mit diesen 5 Tipps sagt die Katze Zahnstein adé:

  • eine ausgewogene Ernährung, auch Trockenfutter anbieten
  • bereits als Kitten an die Bürste und das regelmäßige Zähneputzen gewöhnen
  • jährlich beim Tierarzt jeden Zahn im Gebiss kontrollieren lassen
  • das Zahnfleisch massieren und die Katze daran gewöhnen, dass der Mensch ihr Maul berühren darf
  • viel Wasser zum Trinken anbieten
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Wenn die Katze Zahnstein hat, kann der Tierarzt diesen etwa mit Ultraschall entfernen. Auch bei den Themen Katzen-Zahnpflege-Spielzeug und Katzenfutter gegen Zahnstein gibt der Tierarzt gern Auskunft.

Welche Folgen hat mangelnde Zahnpflege bei Katzen?

Der jährliche Besuch beim Tierarzt enthält auch einen Check der Zähne.
Der jährliche Besuch beim Tierarzt enthält auch einen Check der Zähne.  © 123rf.com/Vadim Guzhva

Woran erkenne ich, dass meine Katze Zahnprobleme hat? Verweigert sie das Fressen von Trockenfutter rigoros und hat die Katze Mundgeruch? Das können erste Anzeichen für ein ungepflegtes Gebiss sein.

Starke gelb-braune Verfärbungen und sichtbare harte Belege sind ein Indiz für Zahnstein bei Katzen. Der Großteil der Miezen hat mit Zahnstein zu kämpfen.

Doch das ist nur der Anfang einer schmerzhaften Spirale. Ein entzündetes Zahnfleisch ist für das Tier schmerzhaft und sehr störend beim Futter kauen.

Nahrungsrückstände an den Zähnen sind in Verbindung mit Mineralstoffen aus dem Speichel der Katze die perfekte Grundlage für Zahnstein und Plaque. Diese Brutstätte für Bakterien kann auch zur Zahnfleischentzündung der Katze führen.

Am Ende des Teufelskreises stehen Schmerzen für das Tier, lockere Zähne oder sogar geschädigte innere Organe. In freier Wildbahn hätten die Katzen massive Problem, weiterhin Beutetiere fangen und fressen zu können. Die geliebte Hauskatze darf sich vom Herrchen und dem Tierarzt helfen lassen.

Titelfoto: Bildmontage:123rf.com/belchonock

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