Das Reich der Tiere hält etliche Jäger aus den verschiedensten Arten bereit. Aber welche Gattung verdient wirklich den Titel als größtes Raubtier der Welt?

Mit einer Länge von bis zu 24 Metern ist der Pottwal das größte Raubtier der Welt. Nimmt man die Größe als Maßstab, stammt der König unter den Jägern also aus der Meereswelt.

Wie viel wiegt ein Pottwal?

Die mächtigsten Exemplare unter den Pottwalen sind unfassbare 50 Tonnen schwer! Zum Vergleich: Man braucht ungefähr 35 durchschnittliche Autos, um auf dieses stolze Pottwal-Gewicht zu kommen.

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Das Kuriosum rund um die Pottwal-Zähne

Exemplare dieser Walart verfügen ausschließlich im Unterkiefer über sichtbare Zähne. Jene im Oberkiefer kommen nicht zum Vorschein.

Man geht deshalb davon aus, dass Beißen beim Jagen der Beute keine Rolle spielt.

Dennoch sind die fleischfressenden Säugetiere in der Lage, es mit sehr starken Gegnern aufzunehmen.

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Man müsste meinen, dass so ein mehr als 20 Meter langer Pottwal jeden Meeresbewohner problemlos in die Knie zwingt. Allerdings scheinen sich die gigantischen Raubtiere erbitterte Kämpfe mit Riesentintenfischen zu liefern.

Einige Funde von Wal-Überresten zeigen nämlich Narben in ihren Gesichtern und Spuren von Saugnapf-Angriffen am Körper. Die Riesentintenfische können mit bis zu 18 Metern zwar ähnlich groß werden wie die Wale, ziehen im Kampf der Giganten aber in der Regel den Kürzeren.

Auf dem Speiseplan der Pottwale stehen neben den enormen Tintenfischen noch mittelgroße Fische und Krustentiere. Zum Überleben ernähren sie sich von etwa einer Tonne Fisch pro Tag.

Der Pottwal treibt sich überall dort herum, wo das Wasser tief genug ist und zudem genügend Nahrung vorhanden ist. Daher zählen alle Ozeane, in denen die Wale sogar mehrere Kilometer tief tauchen, zu seinem Lebensraum. Darüber hinaus ist er auch im Mittelmeer zu finden.

Ihren einzigen echten Feind haben die riesigen Raubtiere übrigens im Walfang treibenden Menschen. Das ging sogar so weit, dass Wale vom Aussterben bedroht waren. Ein 1986 in Kraft getretenes Verbot sorgte aber für einen deutlichen Rückgang des Walfangs, wodurch die Population immerhin wieder etwas ansteigen konnte.

Zwischen Pottwalen und Menschen könnte man mittlerweile fast von einer Fehde sprechen. Denn seit Jahrzehnten haben Fischer in Alaska (USA) mit Überfällen der Raubtiere zu kämpfen.

Anstatt selbst zu jagen, machen Hunderte Pottwale den Fischern ihre Beute streitig. In Gruppen warten sie auf den Moment, in dem die Fischer ihre Fangnetze einholen wollen. Dann tauchen die Wale plötzlich auf und schnappen sich die eingesammelten Fische.

Wegen der Angriffe und des finanziellen Schadens wird seither versucht, die frechen Pottwale zu chippen. Wenn man weiß, wo sie sind, kann man ihnen ausweichen und so die Überfälle reduzieren.

Ja, der Blauwal ist das größte Tier der Welt und damit auch größer als der Pottwal. Und obwohl Blauwale sogar Fleisch fressen, gehört das bewusste Jagen anderer Tiere nicht zu ihren Verhaltensweisen. Stattdessen nehmen sie kleine Garnelen und Co. als Nahrung auf, indem sie Wasser filtern.

Weil Blauwale keine Jäger sind, ist der nicht ganz so riesige Pottwal also zu Recht der Rekordhalter als größtes Raubtier der Welt.

Die einzigen Meere, an denen Deutschland liegt, sind die Nord- und die Ostsee. An beiden deutschen Meeresufern wurden schon Pottwale gesichtet. In die für sie zu flachen Gewässer gelangen sie jedoch nicht freiwillig, sondern nur dann, wenn sie sich verirren.

Das größte frei lebende Raubtier Deutschlands ist stattdessen die Kegelrobbe.

Exemplare jener Robbenart sind im Vergleich zu Pottwalen aber absolute Winzlinge. Sie werden etwa zweieinhalb Meter groß und erreichen ein Gewicht von circa 300 Kilogramm.