Dresdens Stadtteile: Wo ist es am schönsten in Dresden?

Dresden – Seien es grüne Gärten, Terrassen mit Elbblick oder die Uni gleich vor der Haustür: Jeder von Dresdens Stadtteilen hat seine eigenen Vorzüge.

Die Frage, in welchem Stadtteil von Dresden es sich am besten lebt, würde jeder Dresdner wahrscheinlich anders beantworten. TAG24 stellt Euch ein paar der schönsten Stadtteile von Dresden vor.

In welchem Stadtteil von Dresden ist es am schönsten?
In welchem Stadtteil von Dresden ist es am schönsten?  © unsplash/Oliver Guhr
Dresdens Sehenswürdigkeiten wie die Semperoper, die Frauenkirche und der Dresdner Zwinger sind weltberühmt. Doch in Dresden gibt es weitaus mehr als barocke Baukunst zu entdecken.

Die Stadt Dresden, welche aufgrund ihrer barocken Architektur mit Einflüssen aus unterschiedlichen Ländern und Zeitepochen auch als deutsches Florenz bzw. Elbflorenz bezeichnet wird, hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Bunte Stadtviertel, kleine Bauernhöfe und Gärten sind genauso Teil von Sachsens Landeshauptstadt Dresden wie Stadtvillen und moderne Appartements.

Doch welcher Dresdner Stadtteil ist besonders schön und lebenswert?

Der Ratgeber zum Leben in Dresden von TAG24 geht dieser Frage auf den Grund.

Wie viele Stadtteile hat Dresden?

Mit einer Fläche von 328,8 Quadratkilometern ist Dresden nach Berlin, Hamburg und Köln flächenmäßig die viertgrößte Stadt Deutschlands. Da Dresden zu circa 62 Prozent aus Wald- und Grünfläche besteht, zählt die Stadt zu den grünsten Städten Europas. In der Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen leben mehr als eine halbe Million Einwohner.

Die insgesamt 64 statistischen Stadtteile sind in zehn verschiedene Ortsamtsbereiche festgelegt und damit in zehn Stadtbezirke gegliedert.

Dresdner Stadtbezirke:

  • Dresden Altstadt
  • Dresden Blasewitz
  • Dresden Cotta
  • Dresden Klotzsche
  • Dresden Leuben
  • Dresden Loschwitz
  • Dresden Neustadt
  • Dresden Pieschen
  • Dresden Plauen
  • Dresden Prohlis

Zusätzlich zu den Stadtbezirken gliedert sich Dresden noch in die neun eingemeindeten Ortschaften Altfranken, Gompitz, Cossebaude, Oberwartha, Langebrück, Schönborn, Mobschatz, Schönfeld-Weißig und Ortschaft Weixdorf.

Dresden ist flächenmäßig die viertgrößte Stadt Deutschlands.
Dresden ist flächenmäßig die viertgrößte Stadt Deutschlands.  © Unsplash/Alexander Henke

Die besten Stadtteile in Dresden

Sich zwischen den 64 Dresdner Stadtteilen für die besten zu entscheiden, ist keine leichte Wahl. Welche fünf Stadtteile für uns besonders schön sind und Dresden von seiner besten Seite präsentieren, verrät Dir die folgende Beschreibung, welche weder eine Rangfolge darstellt, noch Anspruch auf Vollständigkeit hat.

1) Dresden Altstadt: Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Einkaufszentren

Die Innere Altstadt und die umliegenden Bereiche sind ein beliebtes Ziel für Touristen und ebenso das kulturelle Herz der sächsischen Landeshauptstadt.

Jährlich stattfinde Veranstaltungen wie das internationale Dixieland-Festival in Dresden, die Flottenparade, das Dresdner Stadtfest Canaletto, der Dresdner Striezelmarkt auf dem Altmarkt und der historische Weihnachtsmarkt auf dem Dresdner Neumarkt locken Menschen aus ganz Dresden, Deutschland und der Welt in die Dresdner Altstadt.

Neben den berühmten Dresdner Sehenswürdigkeiten wie die Frauenkirche Dresden, der Dresdner Zwinger, das Dresdner Schloss, die Semperoper Dresden und die Brühlsche Terrasse, von der aus man auf die Elbe blicken kann, finden sich in der Dresdner Altstadt zahlreiche Museen, Theater, Cafés, Restaurants, Hotels, Boutiquen und Einkaufsmöglichkeiten in verschiedenen Preisklassen.

Die Architektur der Dresdner Altstadt ist eine Mischung aus barocker Baukunst und moderneren Gebäuden.
Die Architektur der Dresdner Altstadt ist eine Mischung aus barocker Baukunst und moderneren Gebäuden.  © unsplash/Ilia Bronskiy

2) Dresden Neustadt: Buntes Szeneviertel

Die Dresdner Neustadt ist das Szeneviertel der Stadt. Toleranz, Gleichberechtigung und eine offene Einstellung zu allen Gemeinschaften werden in diesem Stadtteil besonders deutlich, weshalb in der Neustadt die bunte Seite Dresdens besonders deutlich wird.

Tagsüber kann man in der Neustadt durch die vielen Läden, Boutiquen, Kunstgalerien und kleinen Geschäfte bummeln. Das Angebot umfasst Secondhand-Kleidung, Designer-Unikate, Schmuck, Antiquitäten und andere Produkte, die es nirgendwo anders in Dresden zu kaufen gibt. Außerdem sind die künstlerisch und bunt gestalteten Hinterhöfe z. B. die Kunsthofpassage beliebte Fotomotive für Touristen und Einheimische.

Abends hat die Neustadt einen ganz anderen Charme. In den zahlreichen Restaurants und Bars trifft sich Jung und Alt, um einen schönen Abend zu erleben oder in eine aufregende Nacht zu starten. Auch zum Feiern ist die Neustadt die richtige Adresse, denn hier gibt es verschiedenste Clubs, wo man fernab vom Mainstream einfach so sein kann, wie man möchte.

Im Sommer sitzen die Leute in der Neustadt zum Teil auf dem Platz vor der Scheune Dresden oder einfach irgendwo auf dem Bürgersteig und genießen das Leben in Dresden. Ein ebenso beliebter Treffpunkt ist der Alaunpark, wo auch Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.

Die bunten Hinterhöfe der Dresdner Neustadt sind eine beliebte Fotokulisse für Touristen und Dresdner.
Die bunten Hinterhöfe der Dresdner Neustadt sind eine beliebte Fotokulisse für Touristen und Dresdner.  © 123rf/tupungato

3) Plauen und Südvorstadt: Studieren in Dresden

Der Hauptcampus der TU Dresden liegt südlich des Stadtzentrums im Stadtteil Südvorstadt (Altstadt II), welcher zusammen mit Plauen und weiteren Stadtteilen zum Stadtbezirk Plauen gehört. In diesem Stadtgebiet befinden sich auch die SLUB Dresden sowie einige Mensen, Studentenwohnheime und Studentenclubs, weshalb in dieser Gegend viele Studenten unterwegs sind. Auch andere Institutionen wie die HTW Dresden befinden sich im Stadtbezirk Plauen.

Um außerhalb des Studiums etwas in Dresden zu erleben, müssen die Studenten nicht immer in die Dresdner Neustadt fahren. In Dresden gibt es 13 Studentenclubs, die sich teilweise sogar direkt in den Wohnheimen befinden, sodass man sinnbildlich von der Bar direkt ins Bett fallen kann.

Dresden Plauen hat jedoch auch außerhalb des Studentenlebens einiges zu bieten. In diesem Stadtteil finden sich viele Parks und Grünflächen. Vom Fichteturm im Fichtepark hat man einen wunderbaren Blick über ganz Dresden. Wer am Hohen Stein entlang wandert, kann direkt ins Tal auf die Vereinigte Weißeritz blicken. Direkt am Flusslauf der Weißeritz gelegen befindet sich das Museum Hofmühle-Bienertmühle Dresden, von wo aus man zu Fuß die Talregion der Weißeritz erkunden kann.

In Dresden Plauen gibt es außerdem viele Stadtvillen und Gebäude aus der Gründerzeit, die sowohl für Studenten-WG als auch für Familien wunderbar geeignet sind.

Der Hauptcampus der TU Dresden mit Hörsaalzentrum befindet sich im Dresdner Stadtteil Südvorstadt.
Der Hauptcampus der TU Dresden mit Hörsaalzentrum befindet sich im Dresdner Stadtteil Südvorstadt.  © dpa/Arno Burgi

4) Dresden Loschwitz: Wohnen an den Elbwiesen

Eine Mischung aus ländlichem und maritimem Charme bietet der Stadtteil Dresden Loschwitz, welcher nördlich der Elbe liegt und durch die Loschwitzer Brücke, das Blaue Wunder, mit dem Stadtteil Dresden Blasewitz verbunden ist.

Das ehemalige Fischerdorf Loschwitz wirkt auch heute noch wie ein ruhiges kleines Dorf am Rande einer Großstadt. Hier gibt es jedoch auch einige Villen und edle Wohnungen im Grünen mit Blick über die Elbe und ganz Dresden, was sich größtenteils in den Immobilienpreisen widerspiegelt.

Loschwitz ist nicht nur ein grüner, sondern auch ein kreativer Stadtteil. Das erkannten bereits zahlreiche Künstler und Philosophen wie Friedrich Schiller. Gegenwärtig gibt es noch einige Kunstgalerien und kleine Werkstätten zu entdecken. Zudem befinden sich das Josef-Hegenbarth-Archiv, das Leonhardi-Museum und das Schillerhäuschen in Dresden Loschwitz. Ein besonderes Highlight ist die Dresdner Schwebebahn, welche als älteste Bergschwebebahn der Welt gilt.

Einmal im Jahr findet das Elbhangfest Dresden statt. Das große Straßenfest erstreckt sich von Loschwitz bis Pillnitz. Drei Tage lang können sich die Besucher von einem umfangreichen Programm verzaubern lassen, an zahlreichen Ständen Kunsthandwerk und andere Produkte erwerben und sich durch das kulinarische Sachsen probieren.

Die Loschwitzer Brücke, das Blaue Wunder, verbindet die Dresdner Stadtteile Loschwitz und Blasewitz.
Die Loschwitzer Brücke, das Blaue Wunder, verbindet die Dresdner Stadtteile Loschwitz und Blasewitz.  © unsplash/Felix Lemke

5) Dresden Hellerau: Deutschlands erste Gartenstadt

Inspiriert von der Gartenstadt des englischen Stadtplaners Ebenezer Howard gründete der Möbelfabrikanten Karl Schmidt im Jahr 1909 die erste deutsche Gartenstadtsiedlung Hellerau am Heller nördlich von Dresden, welche zusammen mit seinen Deutschen Werkstätten Hellerau ein neuartiges Zusammenspiel aus Wohnen, Arbeit, Bildung und Freizeit darstellte.

In Sachsens Landeshauptstadt eingemeindet wurde Hellerau 1950. Dresden Hellerau ist noch immer von vielen Gärten, Bepflanzungen und Grün geprägt. Das Leben abseits der Innenstadt ist etwas ruhiger. Der einheitliche Gedanke der Gartenstadt wird von den Bewohnern noch immer getragen und auch bei neuerer Bebauung umgesetzt.

Das 1911 im Zentrum der Gartensiedlung nach den Plänen von Architekt Heinrich Tessenow errichtete Festspielhaus Dresden Hellerau versteht sich heute als Europäisches Zentrum der Künste, welches als Veranstaltungsort der zeitgenössischen Künste Tanz, Musik, Theater, Performance, Medienkunst und Bildende einen wichtigen Platz in Deutschland und Europa einnimmt.

Dresden Hellerau hat den Charakter einer Gartenstadt bis in die Gegenwart bewahrt.
Dresden Hellerau hat den Charakter einer Gartenstadt bis in die Gegenwart bewahrt.  © dpa/Matthias Hiekel

Welcher Stadtteil ist der Beste zum Wohnen?

Dresdens Wohnungen sind ruhig in grüner Idylle, aufregend im bunten Szeneviertel oder ganz schick als modernes Appartement mit Elbblick. Von Leben auf dem Bauernhof bis hin zu Plattenbausiedlung, rekonstruierter Altbauwohnung und exklusiver Eigentumswohnung oder eigener Villa ist in Sachsens Landeshauptstadt alles zu finden. Doch wohin ziehen welche Dresdner am liebsten?

Der teuerste Stadtteil in Dresden

Spitzenreiter, wenn es um den Mietpreis geht, ist der Dresdner Stadtteil Innere Altstadt. Der durchschnittliche Mietpreis liegt dort laut dem Dresdner Mietspiegel im Jahr 2022 bei 12,67 Euro pro Quadratmeter. Dicht gefolgt wird die Innere Altstadt von dem Stadtteil Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 12,50 Euro pro Quadratmeter.

Ob Studenten-WG, große Mietwohnung mit Blick ins Grüne oder moderne Eigentumswohnung, die Dresdner Neustadt hat für jede Gehaltsklasse die passende Immobilie zu bieten. Da das bunte Viertel jedoch immer beliebter wird, ist der Wohnraum ziemlich knapp bemessen. Mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 11,16 Euro pro Quadratmeter für die Innere Neustadt und 10,79 Euro pro Quadratmeter für die Äußere Neustadt gehören diese Stadtteile nicht unbedingt zu Dresdens günstigen Wohnregionen.

Den durchschnittlich geringsten Mietpreis bekommen Mieter im Stadtteil Gorbitz-Nord/Neu-Omsewitz mit 6,19 Euro pro Quadratmeter. Ebenfalls unter sieben Euro pro Quadratmeter liegen die Stadtteile Gorbitz-Ost, Prohlis-Süd und Prohlis-Nord.

Der Preis pro Quadratmeter für Mietwohnungen in der Dresdner Altstadt ist durchschnittlich am höchsten.
Der Preis pro Quadratmeter für Mietwohnungen in der Dresdner Altstadt ist durchschnittlich am höchsten.  © unsplash/Martin Fahlander

Wo wohnen die Studenten in Dresden?

Wer auf der Suche nach einer Studenten-WG ist, schaut oft nach Angeboten in der Inneren oder der Äußeren Neustadt. Da die Gegend jedoch immer beliebter wird und auch für Familien attraktiv ist, sind die Wohnungen knapp und die Mietpreise für Studenten zum Teil nicht mehr bezahlbar.

Eine erste Alternative ist das Dresdner Hechtviertel, welches sich in unmittelbarer Nähe (circa fünf Minuten Fußweg) der Neustadt befindet und eine ähnliche Atmosphäre bei bezahlbareren Mieten verspricht. Doch auch hier ist der Wohnraum begrenzt.

Also ziehen Studenten in Dresden nicht in die Szeneviertel, dafür aber in die Nähe des Campus. Viele Studentenwohnheime befinden sich im Stadtteil Südvorstadt, wo auch einige 1-Raum-Wohnungen, WG und Ähnliches zu finden sind. Dort befindet sich nicht nur der Hauptcampus der TU Dresden, sondern auch einige Studentenclubs, das Studentenwerk Dresden, viele Mensen sowie die SLUB und andere Bibliotheken.

Ebenfalls beliebt bei Studenten sind die Stadtteile Plauen und Löbtau, welche eine gute Verkehrsanbindung zum Campus und der Innenstadt besitzen.

Medizinstudenten hingegen ziehen nach Striesen oder Johannstadt, da diese Stadtteile näher an ihrem Campus und einigen Dresdner Kliniken liegen.

Von Studenten noch nicht so stark erschlossen, aber durchaus geeignet sind die Stadtteile Friedrichstadt und Pieschen, welche eine gute Verkehrsanbindung besitzen und mit ihren verhältnismäßig günstigen Wohnungen gut zum studentischen Budget passen.

Viele Studenten zieht es in die Dresdner Neustadt.
Viele Studenten zieht es in die Dresdner Neustadt.  © 123rf/tupungato

Familienfreundliche Stadtteile in Dresden

Prinzipiell wohnen Familien in jedem Stadtteil von Dresden. Es gibt jedoch Gebiete, welche aufgrund gewisser Faktoren bevorzugt werden.

Wer es sich leisten kann und möchte, dass die Kinder im Grünen bei einer ruhigen Umgebung aufwachsen, zieht nach Dresden Loschwitz. Die schönen Wohnungen, Häuser und Villen an den Elbhängen liegen etwas außerhalb und sind dennoch gut an die Stadt angebunden.

Ebenfalls etwas abseits vom Zentrum, dafür aber in unmittelbarer Nähe der Dresdner Heide liegt der Stadtteil Langebrück. Dieser Teil der Stadt verspricht ebenso Ruhe und viele Angebote im Grünen bei verhältnismäßig günstigeren Mieten.

Die Äußere Neustadt und ihre Umgebung bieten Kindern eine bunte Mischung aus Spielplätzen, Schulen, Betreuungsangeboten, Projekten und Grünflächen. Für Familien können die Mieten jedoch zum Teil zu hoch sein.

Parks, Spielplätze, Schulen und Kindergärten sowie Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindungen und bezahlbaren Wohnraum gibt es z. B. in Dresden Plauen. Doch auch in anderen Stadtteilen wie Dresden Löbtau, Coschütz, Kleinzschachwitz und Laubegast finden Familien ein schönes Zuhause.

In einigen der Dresdner Stadtteile bietet sich für Kinder die Möglichkeit, im Grünen aufzuwachsen. (Symbolbild)
In einigen der Dresdner Stadtteile bietet sich für Kinder die Möglichkeit, im Grünen aufzuwachsen. (Symbolbild)  © unsplash/Juliane Liebermann

Fazit: Der beste Stadtteil Dresdens ist eine individuelle Wahl

Welcher Stadtteil Dresdens der beste ist, lässt sich pauschal nicht festlegen. Es kommt auf die persönliche Lebenssituation, die eigenen Interessen und Vorlieben an, welcher Teil von Dresden einem gefällt. Die eine Person mag es vielleicht bunt, mit vielen Freizeitangeboten, wohingegen die andere es lieber ruhig im Grünen bevorzugt.

In jedem Stadtteil von Dresden gibt es Einzigartiges zu entdecken, was die Stadt als Ganzes zu einem vielseitigen Wohnort für zum Teil ganz unterschiedliche Menschen macht.

Titelfoto: unsplash/Oliver Guhr

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