Abschiebung von Syrern: Worauf Innenministerin Zieschang jetzt setzt

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (55, CDU) setzt darauf, dass aufgenommene Menschen aus Syrien teilweise freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren werden.

Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (55, CDU) setzt in der Asylpolitik auf freiwillige Ausreisen.
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (55, CDU) setzt in der Asylpolitik auf freiwillige Ausreisen.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbid/dpa

"Syrien ist ein Staat im Aufbau. Wir setzen daher zunächst bewusst auf freiwillige Ausreisen", sagte die CDU-Politikerin der "Magdeburger Volksstimme".

2024 habe es 18 freiwillige Ausreisen gegeben, in diesem Jahr seien es bislang 211. "Wir sehen hier eine erste Entwicklung", so die Innenministerin.

"Frauen und Kinder stehen weiter unter Schutz. Männer, die hier ihren Lebensunterhalt verdienen und sich gut integriert haben, können ebenfalls weiter bleiben", sagte Zieschang.

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Syrer, die mittlerweile auch einen deutschen Pass besäßen, könnten in Deutschland leben, sie könnten aber auch ihre Heimat besuchen, dort beim Aufbau helfen und wieder nach Deutschland zurückkehren.

"Was Abschiebungen betrifft, so gibt es einen klaren Handlungsbedarf bei Gefährdern und Straftätern. Das hat für mich oberste Priorität", so Zieschang.

Frauen und Kinder werden weiterhin geschützt, junge Männer sollen aber abgeschoben werden. (Symbolfoto)
Frauen und Kinder werden weiterhin geschützt, junge Männer sollen aber abgeschoben werden. (Symbolfoto)  © Friso Gentsch/dpa

"In einem nächsten Schritt müssen wir aber auch allein gereiste Männer zurückschicken, die sich nicht integriert haben und ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten", sagte sie abschließend.

Titelfoto: Bildmontage: Friso Gentsch/dpa, Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbid/dpa

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