Hochwasserschutz: Was Thüringen und Sachsen-Anhalt jetzt planen

Von Stefan Hantzschmann

Stolberg - Thüringen und Sachsen-Anhalt wollen an einem gemeinsamen Konzept für den Hochwasserschutz an der Grenze der beiden Bundesländer arbeiten.

Die Ministerpräsidenten aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, Mario Voigt (48, CDU, l.) und Reiner Haseloff (71, CDU), berieten zum Hochwasserschutz an der Ländergrenze.
Die Ministerpräsidenten aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, Mario Voigt (48, CDU, l.) und Reiner Haseloff (71, CDU), berieten zum Hochwasserschutz an der Ländergrenze.  © Matthias Bein/dpa

Für das Konzept wollen die beiden Länder rund 200.000 Euro in den nächsten vier Jahren investieren, hieß es nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung der beiden Landesregierungen in Stolberg (Harz).

Mit dem länderübergreifenden Projekt sollen auch Lehren aus dem Winterhochwasser 2023/2024 gezogen werden. Damals waren unter anderem im Grenzgebiet der beiden Bundesländer etliche Orte überschwemmt.

Die Talsperre Kelbra erreichte damals ihre Kapazitätsgrenze und die Helme trat über die Ufer. Das nun angestrebte Konzept soll Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Helme betreffen - von der Talsperre Kelbra bis zur Mündung in die Unstrut.

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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (71, CDU) betonte, dass der Naturschutz beim Betrieb eines Stausees gegenüber dem Hochwasserschutz nachrangig behandelt werden müsse. "Es handelt sich dort nicht um einen Brut- oder einen Zwischenlagerplatz von Kranichen, sondern es ist eine Hochwasserschutzanlage", sagte Haseloff.

Es sei nicht entscheidend, wie viel Wasser in dem Becken für die Kraniche verbleiben muss. "Sondern wir müssen sehen, dass wir in den Sommermonaten das Ding quasi leer kriegen."

Das sei nötig, um in regenintensiven Zeiten genug Volumen als Puffer zu haben.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa

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