Von Sebastian Münster
Braunsbedra - Am Wochenende sorgte ein wackliges Handyvideo für Aufsehen. Eine Großkatze soll rund um den Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt gesichtet worden sein. Am Montagabend wurde die Bevölkerung offiziell vor dem Tier gewarnt. Nun wurde die Suche nach einer vermeintlichen Großkatze am Geiseltalsee im südlichen Sachsen-Anhalt offiziell beendet.
Das sagte der Bürgermeister der Stadt Braunsbedra, Steffen Schmitz, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochvormittag.
Eine Nachstellung des Originalvideos, das am Montag eine großangelegte Suche ausgelöst hatte, habe die Größenverhältnisse des Tieres deutlich gemacht. Der Aufnahmeort in der Nähe einer Strandbar sei leicht ausfindig zu machen gewesen, so der CDU-Politiker.
"Wir haben einen Mitarbeiter dahingestellt, um die Größenverhältnisse beurteilen zu können. Dann kam da noch eine Katze vorbei. Das passte ganz gut." Experten der Cybertracker, einem internationalen Netzwerk von Experten für digitales Fährtenlesen, hätten dann eine Bildmontage angefertigt, die in einem Post des Bürgermeisters auf dem Facebook-Account der Stadt zu sehen ist.
Darauf zu sehen ist der maßstabgerechte Vergleich des Originalvideos der vermeintlichen Großkatze mit dem Video des Bürgermeisters. "Zusätzlich haben sie Beispielbilder tatsächlicher Pumas darauf gelegt, um die Größenverhältnisse klarzumachen", so Schmitz.
"Ich bin froh, dass sich die Raubkatze als Kätzchen herausgestellt hat und keine Gefährdung für die Bevölkerung besteht", fügte der Politiker auf Facebook hinzu.
Sollte es weitere Sichtungen geben, werde diesen weiter nachgegangen. Das am Dienstag eingerichtete Lagezentrum wurde aufgelöst.