Zahl unerledigter Ermittlungsverfahren in Sachsen-Anhalt steigt weiter

Von Dörthe Hein

Magdeburg/Berlin - Die Staatsanwaltschaften in Sachsen-Anhalt schieben weiter eine Bugwelle unerledigter Fälle vor sich her.

Die Zahl der neu eingegangenen Verfahren ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. (Symbolbild)
Die Zahl der neu eingegangenen Verfahren ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa

Zur Jahresmitte waren es rund 22.670 offene Verfahren, wie aus einer Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den Landesjustizministerien hervorgeht.

Von 2022 auf 2023 war die Zahl von rund 23.600 auf 20.350 reduziert worden, um Ende 2024 wieder auf 23.250 zu steigen.

Die Zahl der neu eingegangenen Verfahren ist bei den Staatsanwaltschaften den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. 2022 waren es noch 139.670, 2023 schon über 150.500.

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Im vergangenen Jahr kamen etwas mehr als 151.900 dazu. Im ersten Halbjahr 2025 waren es knapp 76.000 Verfahren, wie aus den Angaben hervorgeht.

So sieht der bundesweite Trend aus

Bundesweit zeichnet sich laut dem Richterbund keine Entspannung ab: Die Zahl der offenen Fälle habe zur Jahresmitte 2025 um rund 13.000 über dem bisherigen Rekordstand vom Jahresende 2024 gelegen, das waren etwa 950.850 gewesen.

Die Ermittler hätten im ersten Halbjahr dieses Jahres mehr als 2,7 Millionen neue Verfahren gegen namentlich bekannte Tatverdächtige registriert.

Das liege auf dem Rekordniveau der Jahre 2023 und 2024, als es für die kompletten Jahre jeweils rund 5,5 Millionen Neuzugänge gewesen waren.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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